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Erscheint vorauss. 22. Juni 2026
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Die Mutter verliert das Gedächtnis - mehr und mehr scheinen ihr die Familie, die Welt, das Leben abhandenzukommen. Annie Ernaux hält die Gespräche mit ihr fest, schreibt sie auf, intuitiv, aus der existenziellen Angst vor dem Verlust, wie gejagt von der Gewalt des Verfalls und der Erinnerungswucht an diese Kranke, die noch immer ihre Mutter ist. Mehr als ein Jahrzehnt bleiben diese Aufzeichnungen in der Schublade. Und doch entschließt sich Ernaux später, diese Seiten zu veröffentlichen, weil es nicht nur ein Bild ihrer Mutter geben soll: sondern die Vielheit der Wahrheiten. So wird die Chronik…mehr

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Produktbeschreibung
Die Mutter verliert das Gedächtnis - mehr und mehr scheinen ihr die Familie, die Welt, das Leben abhandenzukommen. Annie Ernaux hält die Gespräche mit ihr fest, schreibt sie auf, intuitiv, aus der existenziellen Angst vor dem Verlust, wie gejagt von der Gewalt des Verfalls und der Erinnerungswucht an diese Kranke, die noch immer ihre Mutter ist. Mehr als ein Jahrzehnt bleiben diese Aufzeichnungen in der Schublade.
Und doch entschließt sich Ernaux später, diese Seiten zu veröffentlichen, weil es nicht nur ein Bild ihrer Mutter geben soll: sondern die Vielheit der Wahrheiten. So wird die Chronik eines langsamen Abschieds und einer schrecklichen Zerstörung lesbar - aber auch die Pionierleistung Annie Ernaux', die schmerzhafte Suche nach der Sprache für eine Krankheit, die damals noch kaum beschrieben war.

Annie Ernaux erzählt von ihrer Mutter und dem aussichtslosen Kampf gegen die Alzheimer-Erkrankung, von einer großen Liebe und der Zerstörungskraft des Vergessens. Undsie verewigt so, im Moment ihres Verschwindens, den Menschen, der ihr das Leben geschenkt hat.
Autorenporträt
Annie Ernaux, geboren 1940, bezeichnet sich als »Ethnologin ihrer selbst«. Sie ist eine der bedeutendsten französischsprachigen Schriftstellerinnen unserer Zeit, ihre zwanzig Romane sind von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert worden. Annie Ernaux hat für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen erhalten, zuletzt den Nobelpreis für Literatur.
Rezensionen
»Es ist ein zärtliches Buch, das doch mit einer Wucht wehtut ... Weil wir spüren und verstehen, wie der Tod sich hier schleichend Bahnbricht über gut zwei Jahre hinweg.« Stefan Hochgesand Berliner Zeitung 20250629

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensentin Hanna Engelmeier schätzt Annie Ernaux für ihre Kunst, scheinbare Banalität zu literarisieren. Allein im aktuellen Büchlein ist davon nicht viel zu finden, seufzt die Kritikerin. Nicht ohne Rührung folgt Engelmeier in dem im Original 1997 erschienenen Buch zwar Ernaux' Schilderungen der Demenz ihrer Mutter und des Siechens im Pflegeheim. Vor allem aber geht es um Ernaux' eigene Verlustgefühle, während die Mutter in den Hintergrund tritt, moniert die Kritikerin. Am meisten aber stört sie, dass das hier beschriebene traurige, aber eben nicht ungewöhnliche Schicksal, leider nicht über das Private hinausweist.

© Perlentaucher Medien GmbH