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Herr W. hat eines Tages eine ominöse Einladung in der Post: Auf einer Podiumsdiskussion unbekannter Untergrunddichter soll er Auskunft geben über sein Werk, über die Unterdrückung in der DDR und über seine Erlebnisse als Staatsfeind. Zuerst glaubt er an einen schlechten Scherz. Ist er überhaupt gemeint? Mit der DDR hat er doch längst abgeschlossen, nachdem sie 1989 wie ein falsch montiertes Chemieklo zusammenklappte. War er je als Dichter auffällig geworden? Als unterdrückter gar? W. stellt Nachforschungen an, unterzieht sich bei der Psychologin Tyna Novelli einer Rückführungstherapie in die…mehr

Produktbeschreibung
Herr W. hat eines Tages eine ominöse Einladung in der Post: Auf einer Podiumsdiskussion unbekannter Untergrunddichter soll er Auskunft geben über sein Werk, über die Unterdrückung in der DDR und über seine Erlebnisse als Staatsfeind. Zuerst glaubt er an einen schlechten Scherz. Ist er überhaupt gemeint? Mit der DDR hat er doch längst abgeschlossen, nachdem sie 1989 wie ein falsch montiertes Chemieklo zusammenklappte. War er je als Dichter auffällig geworden? Als unterdrückter gar? W. stellt Nachforschungen an, unterzieht sich bei der Psychologin Tyna Novelli einer Rückführungstherapie in die DDR-Vergangenheit und nimmt schließlich Einsicht in seine Stasi-Akte. Was für ein Fund: Tatsächlich sind hier seine lyrischen Gehversuche unter dem Titel »Mögliche Exekution des Konjunktivs« abgeheftet, dazu sämtliche Liebesbriefe an Liane in München - alles von einem Oberleutnant Schnatz über Jahre akribisch gegengelesen, verwegen gedeutet und als staatszersetzend-konterrevolutionäres Schrifttum eingestuft.»Ich schlage vor, dass wir uns küssen« ist ein Roman über die Absurditäten der Erinnerung, auch der eigenen, über rätselhafte Wirkungen unbeholfener Gedichte und über eine Liebe, wie sie nur in Zeiten der deutschen Teilung blühen konnte. Ein Buch über die Mauer, die es nie gab. Eine wahre Geschichte, die niemand für möglich gehalten hat. Nicht einmal ihr Verfasser.
Autorenporträt
Rayk Wieland, Jahrgang 1965, Studium der Philosophie, Zeitungs-, Funk- und Fernsehredakteur, lebt als Autor in Leipzig und Mecklenburg. Er schreibt zahlreiche Beiträge für Titanic, taz, Radioglossen und TV-Beiträge, u.a. für titel thesen temperamente. Von 1998 bis 2009 veranstaltete er zusammen mit Gerhard Henschel den 'Toten Salon' in Hamburg. Bei Kunstmann sind von ihm erschienen: 'Ich schlage vor, dass wir uns küssen' (2009), 'Kein Feuer, das nicht brennt' (2012) und 'Beleidigung dritten Grades' (2022).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Entzückt zeigt sich Rezensentin Susanne Messmer von Rayk Wielands "wunderbar leichtem" DDR-Roman "Ich schlage vor, dass wir uns küssen". Gerade weil das Buch weder "nostalgisch oder moralisch noch monumental oder neunmalschlau" ist, sondern "leicht und lustig", hält sie es für einen der besten Romane über die DDR, die in den letzten Jahren geschrieben wurden. Im Mittelpunkt sieht sie die Liebesgeschichte zwischen einem Jungen aus Ostberlin und einem Mädchen aus München, die sich leidenschaftliche Briefe schreiben, deren Romanze nach dem Mauerfall aber schnell vorbei ist. Zwanzig Jahre später muss der Junge, nun Schriftsteller, entdecken, dass seine Briefe damals von der Stasi gelesen und als staatsfeindlich eingestuft wurden. Besonders haben Messmer die Liebesgedichte des Jungen sowie die Schilderung des Mauerfalls gefallen.

© Perlentaucher Medien GmbH