Ich stelle mich schlafend erzählt von männlicher Gewalt gegen Frauen - und die Geschichte einer Befreiung.
Das Haus, in dem Yasemin bis vor kurzem gelebt hat, steht nicht mehr. Von der Wohnung, die sie zuletzt mit ihrem Freund Vito geteilt hat, sind nur Erinnerungen übrig. Die Geschichte der beiden reicht bis in ihre Jugend zurück: Beide wachsen im selben Hochhauskomplex auf, und Yasemin verliebt sich mit dreizehn in den drei Jahre älteren Nachbarn. Ein Sanatoriumsaufenthalt zur Behandlung ihrer Skoliose wird zum Ort mystischer Erfahrungen. Danach geht Yasemin zu Vito auf Distanz. Zu fremd ist ihr der eigene Körper, der nun von einem Korsett gestützt werden muss. Erst zwanzig Jahre später, als die mühsam aufgerichtete Wirbelsäule droht sich wieder zu stauchen, begegnen sie sich erneut. Yasemin hält dieses späte Aufflammen der Jugendliebe für Schicksal. Aber dann zeigt Vito sein Inneres, das bedrohlich ist und leer.
Das Haus, in dem Yasemin bis vor kurzem gelebt hat, steht nicht mehr. Von der Wohnung, die sie zuletzt mit ihrem Freund Vito geteilt hat, sind nur Erinnerungen übrig. Die Geschichte der beiden reicht bis in ihre Jugend zurück: Beide wachsen im selben Hochhauskomplex auf, und Yasemin verliebt sich mit dreizehn in den drei Jahre älteren Nachbarn. Ein Sanatoriumsaufenthalt zur Behandlung ihrer Skoliose wird zum Ort mystischer Erfahrungen. Danach geht Yasemin zu Vito auf Distanz. Zu fremd ist ihr der eigene Körper, der nun von einem Korsett gestützt werden muss. Erst zwanzig Jahre später, als die mühsam aufgerichtete Wirbelsäule droht sich wieder zu stauchen, begegnen sie sich erneut. Yasemin hält dieses späte Aufflammen der Jugendliebe für Schicksal. Aber dann zeigt Vito sein Inneres, das bedrohlich ist und leer.
»... Ohde [gelingt es] erneut, eine Geschichte so plastisch zu schildern, dass man hier und da autofiktionale Einzelheiten wird erkennen wollen. So fälschlicherweise wie in Streulicht.« Judith von Sternburg Frankfurter Rundschau 20240725
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Judith von Sternburg zeigt sich auch von Deniz Ohdes zweitem Roman überzeugt: Es geht um Yasemin, der erste Teil der Handlung widmet sich ihr als Jugendliche. Sie muss eine Skoliosebehandlung über sich ergehen lassen, das Korsett, das sie dabei trägt, wird zur sinnstiftenden Metapher ihres Lebens. Im zweiten Teil flammt eine toxische Beziehung aus der Jugend wieder auf, was laut Sternburg von Ohde auf intrikate Weise verwirrend erzählt wird. Manche Sprachbilder gehen für sie zwar nicht ganz auf, aber dennoch hat der Roman die Kritikerin gepackt, wie sie versichert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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