Diese Sammlung bisher unveröffentlichter Texte spiegelt einen Abschnitt deutscher Zeitgeschichte wider, über den nur wenige Autoren so glaubhaft für junge Leser schreiben können wie Gudrun Pausewang.
Als Zeitzeugin des Hitlerregimes erzählt sie ohne erhobenen Zeigefinger - von Momenten aus ihrem eigenen Leben, von Schicksalen, die ihr erzählt wurden. Es sind sehr persönliche, sehr ehrliche Beobachtungen, die sich unauslöschlich eingeprägt haben und mit denen sie sich bis heute intensiv auseinandersetzt.
So erinnert sie sich z. B. an einen Tag, als eine jüdische Familie aus ihrer Wohnung geholt wurde und noch am gleichen Tag eine "arische" Familie dort einzog und sich sofort wie zu Hause fühlte.
Oder sie erzählt von dem 15-jährigen Jungen, der so lange von seinem Onkel angestachelt wird, bis er einen russischen Kriegsgefangenen erschießt.
Sie schildert die Mitläufer-Mentalität, erinnert an den "Persilschein" und daran, wie in der Schule die NS-Ideologie verbreitet wurde.
Als Zeitzeugin des Hitlerregimes erzählt sie ohne erhobenen Zeigefinger - von Momenten aus ihrem eigenen Leben, von Schicksalen, die ihr erzählt wurden. Es sind sehr persönliche, sehr ehrliche Beobachtungen, die sich unauslöschlich eingeprägt haben und mit denen sie sich bis heute intensiv auseinandersetzt.
So erinnert sie sich z. B. an einen Tag, als eine jüdische Familie aus ihrer Wohnung geholt wurde und noch am gleichen Tag eine "arische" Familie dort einzog und sich sofort wie zu Hause fühlte.
Oder sie erzählt von dem 15-jährigen Jungen, der so lange von seinem Onkel angestachelt wird, bis er einen russischen Kriegsgefangenen erschießt.
Sie schildert die Mitläufer-Mentalität, erinnert an den "Persilschein" und daran, wie in der Schule die NS-Ideologie verbreitet wurde.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
In dem Buch erkennt Roswitha Budeus-Budde ein "Bekenntnis" der Autorin Gudrun Pausewang. In zwanzig kurzen Erzählungen erinnert sich die Autorin an ihre Jugend unter der Hitler-Diktatur. Auffallend für die Rezensentin ist die durchgehende "Perspektive des kindlichen Blicks", die aber nicht verharmlose und einen "Freibrief" für die Lossprechung jeglicher persönlicher Schuld darstelle. Der persönliche Bezug, der mit historischen Fakten verbunden wird, gefällt Roswitha Budeus-Budde. Es mache die Geschichten "besonders authentisch", wie zum Beispiel das Erlebnis der Autorin im Biounterricht: "Typische ostische Rasse. Setzen!". Die Geschichten gewinnen durch die kurze Erzählform an Eindringlichkeit, fügt die Rezensentin hinzu. Doch neben der Erzählung der Vergangenheit ist die "Auseinandersetzung mit Schuld und Sühne" zentral: In einer Geschichte frisiere eine Großmutter die Familiengeschichte für die Enkelin. So fasst die Rezensentin gerne zusammen: "Ein beeindruckendes Zeitzeugnis".
© Perlentaucher Medien GmbH
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