Ein Flirt, der durch ein Handy zerstört wird, ein Mann, der nicht mehr fremdgeht, weil die Alimente jetzt so teuer würden, und einst Liebende, die sich erst wiedersehen, als es schon zu spät ist. Anna Gavalda ist nichts Menschliches fremd, am wenigsten die Liebe. Ihre Chronik des Alltags ist erheiternd und erbarmungslos zugleich: unser Leben, auf den Punkt gebracht.
Erbarmungsloses Klappsofa
Der Alltag kann äußerst unbarmherzig sein. Finden jedenfalls die Helden von Anna Gavaldas komisch-ernsten Erzählungen. Hoffnungsvolle Flirts werden da durch Handys zerstört, und leidenschaftliche Liebesspiele scheitern an der komplizierten Handhabung eines Klappsofas von Ikea. Ein älterer Herr geht nicht mehr fremd, weil die Alimente jetzt so teuer würden, und eine Schwangere verschweigt ihr totes Baby im Bauch, um ihrer Kusine die Hochzeit nicht zu vermasseln. Ein Familienvater sieht nach zwölf Jahren seine erste Liebe wieder, weil die, todkrank, noch einmal an seiner Nackenmulde riechen möchte. In Frankreich hat das Erstlingswerk der 1970 geborenen Anna Gavalda gleich alle Bestsellerlisten erobert. Die Autorin schreibt "für Leute, die in der Metro lesen, und für die, die nicht so gerne lesen". Schwache Momente des Lebens und der Liebe, wie jeder sie kennt, werden zu Lesestoff, der Spaß macht - und süchtig. (www.parship.de)
Der Alltag kann äußerst unbarmherzig sein. Finden jedenfalls die Helden von Anna Gavaldas komisch-ernsten Erzählungen. Hoffnungsvolle Flirts werden da durch Handys zerstört, und leidenschaftliche Liebesspiele scheitern an der komplizierten Handhabung eines Klappsofas von Ikea. Ein älterer Herr geht nicht mehr fremd, weil die Alimente jetzt so teuer würden, und eine Schwangere verschweigt ihr totes Baby im Bauch, um ihrer Kusine die Hochzeit nicht zu vermasseln. Ein Familienvater sieht nach zwölf Jahren seine erste Liebe wieder, weil die, todkrank, noch einmal an seiner Nackenmulde riechen möchte. In Frankreich hat das Erstlingswerk der 1970 geborenen Anna Gavalda gleich alle Bestsellerlisten erobert. Die Autorin schreibt "für Leute, die in der Metro lesen, und für die, die nicht so gerne lesen". Schwache Momente des Lebens und der Liebe, wie jeder sie kennt, werden zu Lesestoff, der Spaß macht - und süchtig. (www.parship.de)
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ursula Pia Jauch bespricht Erzählungen von Anna Gavalda, die in der französischen Presse hoch gelobt werde. Die Erzählungen zeichneten sich dadurch aus, so die Rezensentin, dass sie letztlich "Momentaufnahmen" des Alltags seien. Es gehe um ganz normale Menschen, ihre Ängste und Hoffnungen und die kleinen Brutalitäten des Alltags. Und all dies sei auch in der Umgangssprache des Alltags geschrieben, wobei die Übersetzung von Ina Kronenberger diese adäquat wiedergebe. Die Autorin versteht es, so Jauch, Stimmungen heraufzubeschwören, ohne jemals zu ausschweifend in ihren Beschreibungen zu werden. Trotz aller Alltäglichkeiten fehlen aber auch gewisse Überraschungsmomente in den Erzählungen nicht, lobt die begeisterte Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Die kurzen Geschichten, oft nur Skizzen, haben eines gemeinsam: Sie scheinen nur zu plaudern, sind dem Leben nachgeschrieben (und also besonders kunstvoll), dabei aber nicht berechenbar, überraschend durch eine fast schon dreiste Vermischung der Stilebenen und Perspektiven - selbst die sonst so unerträgliche Ansprache des Lesers gelingt hier wie nebenbei." Volker Hage, Der Spiegel, 13.05.02 "...Momentaufnahmen des modernen Gefühlsalltags. Mal heiter, mal bissig, oft mit überraschendem Ausgang." Elle, Mai/02 "Insofern sind diese Lebensszenen eine Art Reparationsliteratur, die eine Poesie des Dazwischen entfaltet: hingebungsvoll und erbarmungslos, kalkuliert und präzis." Frankfurter Rundschau, 06/02 "In virtuosem Wechsel erzählt Gavalda also bald Moritaten, bald Zeitgeist-Sketche à la Bretécher, erzählt aber auch, im Stil vielstrophig trauriger Chanson von über Jahre oder Jahrzehnte verschleppte Liebesgeschichten." Reinhard Baumgart, Die Zeit "Voilà, hier ist die neue Stimme der französischen Literatur: Anna Gavalda heißt sie und sie schreibt so leicht und lakonisch, romantisch- zart und bestürzend direkt, dass einem fast schwindlig wird. ... Ein mitreißendes Buch, verführerisch wie eine Amour fou." Marie-Claire, März 02 "...heitere, schmerzende, schmissige Alltagsskizzen der Liebe.(...) Gavalda schreibt humorvoll und mit Drive, die Dialoge sind schmissig; von Ina Kronenberger eigenwillig, aber nah an der gesprochenen Sprache ins Deutsche übersetzt.(...) Anna Gavalda zeigt Sinn für das Menschliche, dabei ist sie nie zynisch, auch wo sie von menschlichen Unzulänglichkeiten schreibt." Birgit Schmid, Neue Luzerner Zeitung, 05.03.02 "Anna Gavaldas Geschichten sind zarte Verführungen." Pia Reinacher, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.03.02 "Die ganze wohlsortierte Bandbreite unserer Gemütszustände ist in diesen Geschichten abgedeckt. (...) Alles sehr liebenswürdig und (...) pfiffig. Oder auch: Zart und verschmitzt." Ijoma Mangold, Süddeutsche Zeitung, 09./10.03.02 "Anna Gavaldas Erzähldebüt macht süchtig." Martina Hinz, KulturSpiegel "Vielleicht ist es besser, solo zu bleiben, möchte man entgegnen, wenn man diese frechen, pointierten, illusionslosen Storys gelesen hat. Denn wie soll man noch an große Gefühle glauben, wenn der Beginn einer Liebe ihr Ende immer schon in sich trägt?" Brigitte








