Eine Geschichte der Gewaltdarstellung in den Medien von Heinrich von Kleist bis hin zu Quentin Tarantinos »Inglourious Basterds«.Kriegsdarstellungen handeln von Grausamkeit, von Tätern, Opfern und ihren Gefühlen: Trauer, Empörung, Wut oder Hass. Oft zielen sie darauf ab, bei ihren Rezipienten ähnliche Emotionen hervorzurufen. Damit können sie allerdings scheitern: Selbst Gewalt in »Anti«-Kriegsszenarien kann unfreiwillig euphorisierend wirken. Entscheidend ist, wie die Leidtragenden charakterisiert werden - als Freunde oder als Feinde.Jan Süselbeck analysiert emotionale Effekte der Literatur seit Heinrich von Kleist und Lew N. Tolstoi sowie des »Anti«-Kriegsfilms von Lewis Milestones »All Quiet on the Western Front« bis hin zu Quentin Tarantinos »Inglourious Basterds«. Untersucht wird, wie sich die öffentlichen Erregungen über Gewaltinszenierungen vom 19. Jahrhundert bis zum Folterskandal von Abu Ghraib und dessen Rezeption im Internet gewandelt haben. Das Buch bietet eine emotionswissenschaftliche Geschichte des Kriegs in den Medien.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Diese Kritik liest sich so vernichtend, dass man sich fragt, warum die FAZ sie überhaupt veröffentlicht: Ist ein weiteres Buch über das hundertmal durchgenudelte Thema der Gewaltdarstellungen und -verherrlichung in Medien und Kulturindustrie tatsächlich derart von Belang, dass es unbedingt in der FAZ vorkommen muss? Nein, wenn man Rezensent Martin Maurach glaubt. Jan Süselbecks Ausführungen zum Thema beschreibt er als eitel selbstreferenziell, methodisch unhaltbar und historisch verzerrt durch Rückprojektion heutiger Erkenntnisse und Sichtweisen auf frühere Epochen. Besonders ärgert Maurach, dass Heinrich von Kleist (über den der Rezensent selbst arbeitete, wie eine Google-Recherche ergibt) nun wieder als Militarist und Nazi-Vorläufer dasteht. Nein, dieses Buch ist laut Maurach wirklich überflüssig.
© Perlentaucher Medien GmbH
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