In seinem autobiographischen Roman 'Im Herzen der Gewalt' rekonstruiert der französische Bestsellerautor Édouard Louis die Geschehnisse einer dramatischen Nacht, die sein Leben für immer verändert.
Auf der Pariser Place de la République begegnet Édouard in einer Dezembernacht einem jungen Mann. Eigentlich will er nach Hause, aber sie kommen ins Gespräch. Es ist schnell klar, es ist eine spontane Begegnung, Édouard nimmt ihn, Reda, einen Immigrantensohn mit Wurzeln in Algerien, mit in seine kleine Wohnung. Sie reden, sie lachen, aber was als zarter Flirt beginnt, schlägt um in eine Nacht, an deren Ende Reda Édouard mit einer Waffe bedrohen wird.
Indem er von Kindheit, Begehren, Migration und Rassismus erzählt, macht Louis unsichtbare Formen der Gewalt sichtbar. Ein Roman, der wie schon 'Das Ende von Eddy' mitten ins Herz unserer Gegenwart zielt - politisch, mitreißend, hellwach.
Auf der Pariser Place de la République begegnet Édouard in einer Dezembernacht einem jungen Mann. Eigentlich will er nach Hause, aber sie kommen ins Gespräch. Es ist schnell klar, es ist eine spontane Begegnung, Édouard nimmt ihn, Reda, einen Immigrantensohn mit Wurzeln in Algerien, mit in seine kleine Wohnung. Sie reden, sie lachen, aber was als zarter Flirt beginnt, schlägt um in eine Nacht, an deren Ende Reda Édouard mit einer Waffe bedrohen wird.
Indem er von Kindheit, Begehren, Migration und Rassismus erzählt, macht Louis unsichtbare Formen der Gewalt sichtbar. Ein Roman, der wie schon 'Das Ende von Eddy' mitten ins Herz unserer Gegenwart zielt - politisch, mitreißend, hellwach.
© BÜCHERmagazin, Christiane von Korff
Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension
Rezensent Harald Staun erkennt den Sieg der Literatur über die Realität in Edouard Louis' zweitem Buch. Feierte der Autor in seinem ersten Buch die Abkehr von seinen Ursprüngen, die ihn sich selbst verleugnen ließen, muss die eigene Geschichte diesmal einen physischen wie psychischen Angriff überstehen, erklärt Staun. Der Ekel und der Schmerz verschlagen dem Erzähler zunächst die Sprache und lassen andere die Geschichte erzählen, Polizei, Ärzte, Familie, Freunde. Wie der Erzähler die Macht über seine Geschichte zurückerlangt, um ein anderer zu werden, darum geht es laut Rezensent in dem Buch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Die Virtuosität mit der Louis die Deutungen gegeneinanderstellt, ist eindrucksvoll; die Selbstironie [...] hat einen sardonischen Vergnügungswert. Elke Schmitter Literatur Spiegel 20170826







