Als ihr Vater stirbt, stellt sich Birgit Weyhe plötzlich zum ersten Mal die Frage nach ihrer Familiengeschichte. Ein paar Anekdoten und viel Schweigen. Als ihre Tochter als Hausaufgabe einen Stammbaum zeichnen soll, zeigt sich das ganze Ausmaß ihres Unwissens - selbst die Großeltern sind nur noch blasse Schemen.Die Autorin begibt sich auf Spurensuche, doch die Recherche bei den wenigen noch lebenden Verwandten wirft neue Fragen auf. Basierend auf Briefen, Gesprächen und Fotografien erzählt Weyhe aus dem Leben ihrer Großeltern. Sie erzählt von einer Generation, geboren zu Beginn des 20. Jahrhunderts, deren Biographie von der deutschen Geschichte einen deutlichen Stempel aufgedrückt bekommen hat. Langsam enthüllen sich die Lebensgeschichten der emanzipierten Marianne, dem gebrochenen Friedrich Carl und den Eheleuten Herta und Edgar. Wie Puzzleteile fügt die Autorin ihr Wissen über die Vorfahren zusammen und entdeckt dabei persönliche Dramen um heimliche Abtreibung, unterdrückte Homosexualität, Verrat und Schuld. "Eine grandiose Familienbiografie, die zugleich auch die deutsche Geschichte der letzten 100 Jahre widerspiegelt." (taz, Michael Brake)"Weyhes neue Publikation, die sie endgültig zu einer der interessantesten deutschen Comicautorinnen macht" (FAZ, Andreas Platthaus)
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
In ihrer Graphic Novel "Im Himmel ist Jahrmarkt" erzählt Birgit Weyhe die Biografien ihrer Großeltern, die zwischen 1894 und 1913 geboren wurden und allesamt ihre Traumata abbekamen, berichtet Michael Brake. Die Autorin geht dabei nur von einigen Fotografien aus, was ihr an Informationen fehlt, ersetzt sie "mit plausibler Fantasie". Das besondere an Birgit Weyhes Buch sind aber nicht die einzelnen Geschichten, auch wenn sie spannend sind, oder deren Authentizität, die vielleicht etwas fragwürdig ist, sondern die Fülle an graphischen Mitteln, mit denen Wayhe arbeitet, wenn sie zum Beispiel das Innenleben ihrer Figuren darstellen möchte, erklärt der Rezensent: "Texttafeln, Zeichnungen im Stil alter Biologielexika, organische Formen, Kleckse, expressionistische Fratzen, Holz- und Scherenschnitte", alles findet seine Verwendung, freut sich Brake.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Eine grandiose Familienbiografie, die zugleich auch die deutsche Geschichte der letzten 100 Jahre widerspiegelt." (taz, Michael Brake)
"Weyhes neue Publikation, die sie endgültig zu einer der interessantesten deutschen Comicautorinnen macht" (FAZ, Andreas Platthaus)
"Weyhes neue Publikation, die sie endgültig zu einer der interessantesten deutschen Comicautorinnen macht" (FAZ, Andreas Platthaus)







