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In einem Keller der polnischen Kleinstadt Drohobycz sitzt der Schriftsteller und Zeichner Bruno Schulz, gepeinigt von Ängsten, Visionen und Begierden. Er schreibt einen Brief an den berühmten Kollegen Thomas Mann, denn etwas Unheimliches ist geschehen: Im entlegenen Drohobycz ist ein Doppelgänger von Thomas Mann aufgetaucht, und die Zeichen apokalyptischen Unheils mehren sich.Inspiriert von der osteuropäischen Erzähltradition eines Michail Bulgakow oder Isaak B. Singer, gelingt Biller eindrucksvoll die literarische Wiedererweckung des von einem SS-Mann ermordeten Schriftstellers Bruno Schulz…mehr

Produktbeschreibung
In einem Keller der polnischen Kleinstadt Drohobycz sitzt der Schriftsteller und Zeichner Bruno Schulz, gepeinigt von Ängsten, Visionen und Begierden. Er schreibt einen Brief an den berühmten Kollegen Thomas Mann, denn etwas Unheimliches ist geschehen: Im entlegenen Drohobycz ist ein Doppelgänger von Thomas Mann aufgetaucht, und die Zeichen apokalyptischen Unheils mehren sich.Inspiriert von der osteuropäischen Erzähltradition eines Michail Bulgakow oder Isaak B. Singer, gelingt Biller eindrucksvoll die literarische Wiedererweckung des von einem SS-Mann ermordeten Schriftstellers Bruno Schulz (1892-1942) und seiner Welt des osteuropäischen Judentums, von der nicht viel mehr geblieben ist als die Bücher, die von ihr erzählen. Seien es nun 'Die Zimtläden' von Bruno Schulz oder, Jahrzehnte später, 'Im Kopf von Bruno Schulz'.
Autorenporträt
Maxim Biller, geboren 1960 in Prag, lebt seit 1970 in Deutschland. Er ist Autor der Romane 'Esra' und 'Die Tochter', der Erzählbände 'Liebe heute', 'Bernsteintage', 'Land der Väter und Verräter' und 'Wenn ich einmal reich und tot bin', der Essaybände 'Die Tempojahre' und 'Deutschbuch' sowie des autobiographischen Bands 'Der gebrauchte Jude'; darüber hinaus schreibt er Theaterstücke ('Kanalratten') und Kolumnen. Zuletzt erschienen seine Novelle 'Im Kopf von Bruno Schulz', sein monumentaler Roman 'Biografie', der Roman 'Sechs Koffer', der auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand, der Erzählband 'Sieben Versuche zu lieben. Familiengeschichten' sowie der Roman 'Der falsche Gruß'.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Beatrice Eichmann-Leutenegger schätzt Maxim Billers Novelle über den jüdischen Schriftsteller und Maler Bruno Schulz, der 1941 von einem Gestapo-Mann erschossen wurde. Billers Unterfangen, sich in den den "Kopf von Bruno Schulz" hineinzuversetzen und ihn an Thomas Mann schreiben zu lassen, scheint ihr ein gewagtes, aber letztlich gelungenes Spiel mit Motiven, Figuren, Stimmungen des Bruno Schulz. Dabei hebt sie hervor, dass Biller sich nicht auf die Realitäten in Schulz' Leben beschränkt, sondern auch surreale Momente einbezieht, etwa wenn zwei Tauben beginnen zu Schulz zu sprechen. Verdienstvoll an der vorliegenden Novelle scheint Eichmann-Leutenegger schließlich, dass sie neugierig auf Bruno Schulz und dessen Werk macht.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Biller schreibt mit einer selbstverständlichen, unaufdringlichen Eleganz, mit der sich kein anderer der deutschsprachigen Schriftsteller seiner Generation messen kann. Seine Novelle erreicht weltliterarisches Niveau.« Sebastian Hammelehle spiegel.de 20131107