Zerstört der mediale Populismus die Demokratie? Im dritten Jahrtausend geht es nicht voran, sondern nur noch zurück: Auf den Kalten Krieg folgten die heißen Kriege in Afghanistan und im Irak, der längst vergangen geglaubte Konflikt zwischen Christentum und Islam ist zurück und der Darwinismus wird von christlichen Fundamentalisten angezweifelt. Mit dieser provozierenden These mischt sich Umberto Eco in die politischen und kulturellen Diskussionen unserer Zeit, und er tut es pointiert, ironisch und klar. Kann vernünftiges Argumentieren noch etwas ausrichten gegen politische Parolen, die ihre Primitivität über neue Medien in alle Welt verbreiten? Ein großes Buch zur politischen Situation unserer Zeit.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Mehr als angetan ist Rezensent Arno Widmann von diesem gelungenen Versuch eines Schriftstellers, in die Politik einzugreifen, "ohne dabei dumm zu werden". Und obwohl das Ziel, das Umberto Eco mit diesem Buch verfolgt habe, nämlich Berlusconi zu verhindern, inzwischen erreicht sei, hat das Buch für den Rezensenten an Aktualität nichts verloren. Begeistert verfolgt Widmann beim Lesen, wie Eco seine Gedanken durch seinen Kopf jagt "wie wir früher die Kugel durch den Flipperautomaten"; bewundert seinen "Mut vor dem Freund" und die Courage, genau hinzusehen. Wie sich Eco von Widerspruch zu Widerspruch fortbewegt und damit zu entlarvenden Erkenntnissen gelangt. Als Leser der Rezension hätte man sich gelegentlich über ein Beispiel Widmanns gefreut, an dem er die Methode Eco etwas erhellender schildert. So reitet man etwas ratlos auf den Wellen seiner Begeisterung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein sehr beeindruckendes Zeugnis dafür, wie ein intelligenter Autor in die Politik eingreifen kann." Arno Widmann, Frankfurter Rundschau, 03.03.07 "Eine treffende Analyse des Zeitgeschehens. ... Wenn es Aufgabe eines Intellektuellen ist, zeitaktuelle Phänomene zu registrieren, zu analysieren und 'auf den Begriff' zu bringen, dann hat Umberto Eco mit dem vorangehenden Krebs ein sehr treffendes Bild für eine heute weit verbreitete paradoxe Stimmung einer rückwärtsgewandten Zukunftserwartung gefunden." Carl Wilhelm Macke, Tages-Anzeiger, 06.03.07 "Wer das liest, dem wird klar, dass der Mut, den Mund, und der Mut, die Augen aufzumachen, zusammengehören." Arno Widmann, Frankfurter Rundschau, 03.03.07 "Eco lesen macht Spaß. Das liegt vor allem daran, das Eco den Leser an dem teilnehmem lässt, was ihm als Autor den größten Spaß macht: am Denken." Arno Widmann, Frankfurter Rundschau, 03.03.07 "Eco beweist aufs schönste, dass es auch anders vorwärtsgeht." Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.03.07 "Witzig, informativ, streitlustig: Umberto Eco und seine Reaktion auf ereignisreiche Zeitumstände." Martin Bauer, Süddeutsche Zeitung, 23.05.07 "Das Erstaunliche an diesen Aufsätzen ist: wie der Autor seine belehrende Professoralität mit einem leichten und oft amüsantem Ton verbindet, ohne je anbiedernd zu wirken. Vernünftige Einsichten, gesunder Menschenverstand, pragmatische Lösungen - das ist sein Credo." Wolfgang Schneider, Die Welt, 02.06.07 "Interessant sind Ecos Kommentare zur Politik auch deshalb, weil er als gewiefter Semiotiker und Sprachanalytiker hinter das vordergründige Geplänkel der Argumente schaut und die Phrasen zerlegt." Wolfgang Schneider, Die Welt, 02.06.07







