Philip Marsden findet Völker, die nun zwar von der Knute der Fremdherrschaft befreit sind, aber vom Chaos des auseinanderfallenden Sowjetreichs in einen Strudel von Krieg, Armut und Anarchie gerissen werden. Er findet Menschen, die sich unter schlimmsten Existenzbedingungen dennoch eine Überlebenskraft, einen Glauben an die Zukunft, ja sogar ihre Heiterkeit erhalten haben. Und wir beginnen allmählich zu ahnen, dass sie, die Lichtjahre fern unserer eigenen Lebenserfahrungen als Minoritäten kaum wahrgenommen werden, uns etwas voraus haben, das uns nützlich sein könnte: eben jenen starken Überlebenswillen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Kurzweilig zu lesen findet dieser, mit "maha" kürzelnde Rezensent das Buch über eine Reise von Moskau in den Kaukasus. Sogar einen "angenehmen Hauch Melancholie" hat er beim Lesen über "faszinierende Charaktere" und Mitglieder "abstruser" christlicher Sekten im Süden Russlands, in Ossetien, Georgien und Armenien empfunden. Aber einen Haken hat er auch gefunden: den Anekdotenreichtum des Buches nämlich, der die Bewohner der besuchten Regionen "in einem Sammelsurium liebenswerter, kauziger Eigenbrödler" geradezu verschwinden lasse. Die doch recht "differenzierte Realität", meint "maha", der sich rasant verändernden postsowjetischen Welt gerate da "leicht aus dem Blick".
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Marsden hat ein Bild dieses unbekannten Landes zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer gezeichnet, so voller Wunder, daß es einem vor Staunen die Sprache verschlägt." (Literary Review)
