Im Schatten des Zweiten Weltkriegs versuchte die kroatische Ustasa-Bewegung, gewaltsam einen ethnisch homogenen Nationalstaat zu schaffen.
Die Zerschlagung Jugoslawiens durch die Wehrmacht versetzte die Ustasa in die Lage, ein Terrorregime zu etablieren, das sich vornehmlich gegen Serben, Juden und Roma richtete. Damit entfesselte die Ustasa einen Bürgerkrieg, dem etwa 500000 Menschen zum Opfer fielen.
Alexander Korb fragt nach den Motiven, Interessen und Handlungsspielräumen der Ustasa, nach dem Verlauf des Gewalteinsatzes und nach dem Zusammenspiel von Bürgerkriegsdynamiken und Brutalisierung. Dabei beschreibt er eine komplexe Spirale der Gewalt, an der kroatische, serbische, deutsche und italienische Akteure beteiligt waren. Seine Studie erschließt auf eindrückliche Weise die Vielschichtigkeit des Geschehens, beschreibt die situative Gewaltlogik und gibt damit der Holocaust- wie Gewaltforschung entscheidende neue Anstöße.
Die Zerschlagung Jugoslawiens durch die Wehrmacht versetzte die Ustasa in die Lage, ein Terrorregime zu etablieren, das sich vornehmlich gegen Serben, Juden und Roma richtete. Damit entfesselte die Ustasa einen Bürgerkrieg, dem etwa 500000 Menschen zum Opfer fielen.
Alexander Korb fragt nach den Motiven, Interessen und Handlungsspielräumen der Ustasa, nach dem Verlauf des Gewalteinsatzes und nach dem Zusammenspiel von Bürgerkriegsdynamiken und Brutalisierung. Dabei beschreibt er eine komplexe Spirale der Gewalt, an der kroatische, serbische, deutsche und italienische Akteure beteiligt waren. Seine Studie erschließt auf eindrückliche Weise die Vielschichtigkeit des Geschehens, beschreibt die situative Gewaltlogik und gibt damit der Holocaust- wie Gewaltforschung entscheidende neue Anstöße.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Alexander Korbs Studie zu den Gewaltexzessen der Ustaša in Kroatien zwischen 1941 und 1945 scheint Rezensentin Andrea Löw, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte in München, differenziert genug zu sein, um die Gewalteskalation gegen Serben als Grund auszuweisen für die radikale Politik gegen Juden und Roma in einem multiethnischen Raum wie Kroatien. Ferner erläutert ihr der Autor, wie Gewalt als Mittel zur ethnischen Neuordnung der Gesellschaft dienen konnte. Die vom Autor präsentierte Bilanz, sichtbar in den in die Hunderttausende gehenden Opferzahlen, findet Löw erschütternd.
© Perlentaucher Medien GmbH
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