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Kaum etwas unterscheidet Ost- und Westdeutsche bis heute so sehr wie das Maß an religiösen Bindungen. Die Zahl der Kirchenmitglieder ging nach 1949 in der DDR ungleich schneller und dramatischer zurück als in der Bundesrepublik, aber auch dort machte sich die Tendenz der westlichen Moderne zur Säkularisierung zunehmend bemerkbar.Thomas Brechenmacher beschreibt vor diesem Hintergrund, wie sich das Verhältnis zwischen christlichen Kirchen und Politik in beiden deutschen Staaten bis 1990 entwickelt hat. Dabei nimmt er besonders den unterschiedlichen Umgang mit Religion in Schule und Jugendarbeit,…mehr

Produktbeschreibung
Kaum etwas unterscheidet Ost- und Westdeutsche bis heute so sehr wie das Maß an religiösen Bindungen. Die Zahl der Kirchenmitglieder ging nach 1949 in der DDR ungleich schneller und dramatischer zurück als in der Bundesrepublik, aber auch dort machte sich die Tendenz der westlichen Moderne zur Säkularisierung zunehmend bemerkbar.Thomas Brechenmacher beschreibt vor diesem Hintergrund, wie sich das Verhältnis zwischen christlichen Kirchen und Politik in beiden deutschen Staaten bis 1990 entwickelt hat. Dabei nimmt er besonders den unterschiedlichen Umgang mit Religion in Schule und Jugendarbeit, die gesellschaftlichen Debatten über Krieg und Frieden und die Bedeutung der Kirchen in der Friedlichen Revolution in den Blick.
Autorenporträt
Thomas Brechenmacher, geboren 1964, studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie in München. Von 1995 bis 2003 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Historischen Institut der Universität der Bundeswehr; anschließend Lehr- und Forschungstätigkeit am Deutschen Historischen Institut in Rom und an der Universität Passau. Seit 2007 ist Thomas Brechenmacher Inhaber der Professur für Neuere Geschichte am Historischen Institut der Universität Potsdam.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Reingard Bingener empfiehlt das Buch des Historikers Thomas Brechenmacher als genauen Überblick über das Verhältnis von Staat und Kirchen in beiden Teilen Deutschlands nach 1945. Der deskriptive, politisch orientierte Ansatz (statt geistesgeschichtlich deutend) geht für Bingener in Ordnung, gelingt es dem Autor laut Rezensent doch, die konfessionellen Zustände beziehungsweise Verhältnisse zum Staat in Ost und West zu vermitteln. Aktuell scheint Bingener der Band, wenn Brechenmacher frühere innerkirchliche Debatten erkundet oder die unbestimmte "kirchliche Friedensethik" ab den 1950ern.

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