Ein optimistischer Ausblick auf einen Neuanfang nach dem Klimakollaps
Ragin ist aus ihrem 500jährigen Kälteschlaf erwacht und ihre Erinnerungen kommen allmählich zurück. Doch sie kann die neu entstandene Welt nicht in Ruhe kennenlernen, denn Roger, Überlebenden einer entfernten Station, benötigt
ihre Hilfe und so macht sich Ragin im vorliegenden zweiten Teil von „In einem Land nach unserer…mehrEin optimistischer Ausblick auf einen Neuanfang nach dem Klimakollaps
Ragin ist aus ihrem 500jährigen Kälteschlaf erwacht und ihre Erinnerungen kommen allmählich zurück. Doch sie kann die neu entstandene Welt nicht in Ruhe kennenlernen, denn Roger, Überlebenden einer entfernten Station, benötigt ihre Hilfe und so macht sich Ragin im vorliegenden zweiten Teil von „In einem Land nach unserer Zeit“ auf den Weg.
Große Freude macht ihr unterwegs die Natur, die sich, auch dank der Vorbereitungen durch die Station, erholt hat und die Ragin so voller Leben bisher nie erlebt hat. Ihre Begegnung mit anderen Menschen finde ich von Beginn an spannend, mit Ragin zusammen erfahre ich, wohin sich das Zusammenleben in den 500 Jahren seit der Klimakatastrophe entwickelt hat, was für Gemeinschaften entstanden sind und welche Regeln aufgestellt wurden.
Die Figurenzeichnung der Menschen, die Ragin kennenlernt, ist vielschichtig und glaubhaft, ebenso die Erwähnung der technischen Voraussetzungen, auf die die Überlebenden aufbauen konnten und die auf heute üblichen Gegebenheiten beruhen, also durchaus im Rahmen des Möglichen liegen.
Es ist schön, Ragins Veränderung zu verfolgen, ihre Katze Alice ist ihr oft ein Beispiel und die Begegnungen mit anderen Bewohnern, deren Offenheit, Wissen und Erfahrungen helfen ihr, sich vieles bewusst zu werden, Verständnis und Selbstsicherheit zu entwickeln. 'Die Reisende' ist ohne Kenntnis des ersten Bands gut zu lesen, dennoch empfehle ich auch 'Die Erwachte', um Ragins erstes, zaghaftes Ankommen in dieser neuen Welt mit zu erleben.
Anette Schaumlöffel schreibt klar, lebendig und humorvoll. Sie bringt ungewöhnliche Ideen in ihre Geschichte ein, deren ansteckender Optimismus mich etwas zuversichtlicher auf die menschliche Zukunft blicken lässt.
Eine Zeichnung der Gebiete, die Ragin bereist und ein Glossar am Ende des Buchs vervollständigen die Geschichte.
Ich freue mich auf den letzten Teil der Trilogie, der mit dem Titel „Die Kämpferin“ wieder Spannung verspricht.