"Ins neue Land" von Gabriele Reuter ist ein eindringlicher Roman, der die psychologischen und physischen Herausforderungen eines Künstlers im Ersten Weltkrieg beleuchtet. Die Geschichte folgt Franz Rolfers, einem Maler, der sich freiwillig zum Kriegsdienst meldet und dabei seinen rechten Arm verliert, was seine künstlerische Karriere abrupt beendet. Der Roman beginnt mit Rolfers' Aufenthalt in einem Lazarett, wo er mit der physischen und emotionalen Last seiner Verletzung kämpft. Die Erzählung wechselt zwischen Rückblenden, die seine Kriegserfahrungen und seine innere Zerrissenheit schildern, und der Gegenwart, in der er mit der Aussicht auf ein Leben ohne seine Kunst konfrontiert ist. Rolfers' Begegnungen mit anderen Verwundeten und Besuchern im Lazarett, darunter eine frühere Geliebte, Martha, und ihr gemeinsamer Sohn, Richard, bieten ihm Gelegenheiten zur Reflexion über sein Leben und seine Entscheidungen. Martha, die Rolfers einst verlassen hatte, kümmert sich nun um ihn und bringt ihm Zeichnungen ihres Sohnes, die Rolfers' Interesse wecken und ihn dazu bringen, über die Zukunft des Jungen nachzudenken. Trotz seiner anfänglichen Ablehnung gegenüber Richard erkennt Rolfers schließlich das künstlerische Potenzial seines Sohnes und beginnt, über dessen Zukunft nachzudenken. Der Roman thematisiert die Themen Verlust, Identität und die Suche nach einem neuen Lebenssinn. Rolfers' innerer Kampf und seine letztendliche Akzeptanz seiner neuen Realität spiegeln die größeren gesellschaftlichen Umwälzungen wider, die durch den Krieg verursacht wurden. "Ins neue Land" ist ein tiefgründiges Werk, das die Leser dazu anregt, über die Auswirkungen von Krieg und persönlichem Verlust nachzudenken.
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