Wieso musste Tony Durán sterben?In seinem lang erwarteten neuen Roman entführt uns Ricardo Piglia in dietrügerische Ruhe der argentinischen Provinz. Während alle Welt glaubt, derschwule Japaner Yoshio habe den Ausländer Durán getötet, entwickelt KommissarCroce mit Hilfe des aus Buenos Aires angereisten Journalisten Renzi seineeigene Theorie: Waren es wirklich nur die körperlichen Reize der ZwillingsschwesternAda und Sofía Belladona, die Durán in die Pampa gelockt haben?Was hatten deren Vater und Bruder, die Besitzer der hiesigen Fabrik, mit demOpfer zu schaffen? Was hat es mit dem Erbe der irischen Mutter der Zwillingeauf sich? Und was nur hat Cueto, der aalglatte Staatsanwalt und Intimfeind Croces,zu verbergen?Piglia bietet alles auf, was das Genre des Kriminalromans hergibt - um dieGemeinplätze der Gattung am Ende auszuhebeln und zu zeigen, dass nichts soist, wie es scheint. Dabei gelingt ihm die Quadratur des Kreises: ein Buch, dassich liest wie ein Krimi - und doch keiner ist.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Auf höchstem intellektuellen Niveau amüsiert hat sich Volker Breidecker mit Ricardo Piglias Kolportagekrimi "Ins Weiße zielen". Ausführlich gibt er dessen in der argentinischen Pampa spielende Geschichte wieder: Ein Amerikaner wird ermordet, ein Zeitungsjournalist wird aus der Hauptstadt in das Provinzkaff geschickt und verfällt nicht nur dessen Charme, sondern auch dem der verruchten Belladona-Zwilling. Der kauzige Kommissar Croce ermittelt. "Intelligentes Lesevergnügen" gibt der Rezensent zu Protokoll, der außerdem einiges über argentinische Geschichte gelernt hat, über die Legenden der Gauchos und die Lieder Carlos Gardels.
© Perlentaucher Medien GmbH
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