»Boris Becker war früh ganz oben und immer wieder auch ganz unten: ein Kämpfer, ein Meister des Comebacks. Er erzählt von Fehlern und Verzeihen, von kalten Nächten im Gefängnis - und davon, wie man sich selbst wiederfindet, wenn alles verloren scheint.« DER SPIEGEL
Wimbledon-Sieger mit 17, sechsfacher Gewinner bei Grand-Slam-Turnieren, Weltranglistenerster: Boris Becker hat in seiner Tenniskarriere fast alles erreicht. Doch im April 2022 kam der Sturz ins Bodenlose: Wegen des Vorwurfs von Insolvenzstraftaten wurde er zu 30 Monaten Haft verurteilt. Jenseits von Ruhm und Reichtum musste sich Becker als Häftling A2923EV in einer völlig neuen Welt zurechtfinden. In seinem Buch Inside. Gewinnen, verlieren, neu anfangen schildert er sein Leben hinter Gittern - von der brutalen Realität in zwei der härtesten Gefängnissen Englands bis hin zu neuen Freundschaften und unerwarteten Lektionen in Sachen Resilienz, die sein Leben aufhellten. Sein Buch ist mehr als eine Überlebensgeschichte: Es ist die ergreifende Story einer umfassenden Zäsur. Offen erzählt Becker von den Entscheidungen, die ihn ins Gefängnis geführt haben; er reflektiert seine Fehler und den Preis des Ruhms. Und er beschreibt, wie er durch neue Beziehungen, hart erlernte Überlebenstechniken und die Philosophie des Stoizismus beginnt, sein Leben und seinen Ruf wieder aufzubauen.
Wimbledon-Sieger mit 17, sechsfacher Gewinner bei Grand-Slam-Turnieren, Weltranglistenerster: Boris Becker hat in seiner Tenniskarriere fast alles erreicht. Doch im April 2022 kam der Sturz ins Bodenlose: Wegen des Vorwurfs von Insolvenzstraftaten wurde er zu 30 Monaten Haft verurteilt. Jenseits von Ruhm und Reichtum musste sich Becker als Häftling A2923EV in einer völlig neuen Welt zurechtfinden. In seinem Buch Inside. Gewinnen, verlieren, neu anfangen schildert er sein Leben hinter Gittern - von der brutalen Realität in zwei der härtesten Gefängnissen Englands bis hin zu neuen Freundschaften und unerwarteten Lektionen in Sachen Resilienz, die sein Leben aufhellten. Sein Buch ist mehr als eine Überlebensgeschichte: Es ist die ergreifende Story einer umfassenden Zäsur. Offen erzählt Becker von den Entscheidungen, die ihn ins Gefängnis geführt haben; er reflektiert seine Fehler und den Preis des Ruhms. Und er beschreibt, wie er durch neue Beziehungen, hart erlernte Überlebenstechniken und die Philosophie des Stoizismus beginnt, sein Leben und seinen Ruf wieder aufzubauen.
Teils interessiert, teils skeptisch liest Rezensent Stephan Klemm dieses Buch, in dem Boris Becker gemeinsam mit dem Schriftsteller Tom Fordyce seine Lebensgeschichte erzählt, insbesondere hinsichtlich seiner Haftzeit in britischen Gefängnissen nach einer Verurteilung wegen diverser Steuerdelikte. Wir lesen also, beschreibt Klemm, wie Becker zunächst in der Haftanstalt Wandsworth, später im Gefängnis Huntercombe ganz unten anfängt, unter nicht so guten hygienischen Bedingungen lebt, bevor er sich jeweils langsam nach oben arbeitet, in Huntercombe dank eines Wärters sogar die Philosophie der Stoiker kennenlernt und bald selbst zum passionierten Stoiker wird. Ob man das Becker alles abnehmen kann? Klemm ist sich da nicht so sicher, und das betrifft auch Passagen, in denen Becker über seinen Weg ins Gefängnis Auskunft gibt, er beschuldigt verschiedene Personen, an seinem Schicksal Schuld zu tragen, dass sein eigener mondäner Lebenswandel etwas damit zu tun haben könnte, davon ist in dem Buch eher nicht die Rede. Weiterhin geht es natürlich um Tennis, schließlich ist Wandsworth nur ein paar Kilometer von Wimbledon entfernt, wichtige Figuren sind im Buch insbesondere Beckers Kollegen Andre Agassi und Michael Stich. Klemm glaubt nicht unbedingt, hier die Memoiren eines Geläuterten gelesen zu haben, erfahren wir am Ende.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Holger Gertz sieht in Boris Beckers Buch zugleich Pathos und Pose. Es sei "ein doppelter Insider-Bericht". Gefängnisalltag und Innenleben, durchsetzt mit Tennisbildern, die "recht anstrengend" wirken, lesen wir. Becker beschreibt sich als Häftling, der schnell Kontrolle zurückgewinnt - vom Unterricht für Mitinsassen bis zum Stoizismus-Kurs, den er schließlich selbst leitet. Sprachlich glänze manches, etwa Formulierungen wie "Gedanken als weiches Kissen", anderes aber kippe ins Larmoyante. Im Vergleich zu dem ebenfalls abgestürzten Tennis-Profi Andre Agassis und seinem gnadenlosen Buch über seine Karriere "Open" fehle es an Schärfe; zu oft stehe die Selbstinszenierung im Vordergrund, schließt der Kritiker.
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