Der Siegeszug des Internets ist unaufhaltsam. Zugleich verschärft sich die Debatte zwischen Netzoptimisten und Kritikern. Ob Google Street View, der digitale Mob oder die heiklen Datenmassen auf Facebook und Wikileaks - das Internet verändert unseren Alltag und sorgt für gesellschaftspolitische Diskussionen mit teils kulturkampfartigen Zügen: Macht uns das Smartphone freier oder abhängiger? Sind soziale Medien gut oder schlecht für das Sozialleben? Beeinflusst das Netz unsere Wahrnehmung, unser Denken? Hilft es den Kreativen, oder zerstört es geistiges Eigentum? Unterstützt es die Demokratisierung der Welt, oder erlaubt es Diktaturen die totale Überwachung? Die beiden Internet-Vorreiter Kathrin Passig und Sascha Lobo kennen die Streitfälle und Positionen zum Netz. Nun, nach der ersten großen Welle der digitalen Revolution, ziehen sie Bilanz: Sie erörtern klug, unterhaltsam und mit enormer Sachkenntnis alle drängenden Probleme, geben Antworten und wagen den Ausblick, wohin sich unsere vernetzte Welt entwickeln wird. Ein wichtiger, klärender Beitrag zur Debatte, eine glänzende Analyse unserer Gegenwart und ein Blick in die Zukunft.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Der Klage über die Oberflächlichkeit der digitalen Gesellschaft, wie man sie jüngst in einer Talk-Show aus dem Mund Helmut Schmidts vernehmen konnte, sieht Jens Bisky dankenswerterweise fundiertere Reflexionen in Kathrin Passigs und Sascha Lobos Buch "Internet. Segen oder Fluch" zur Seite gestellt. Das Buch scheint dem Rezensenten das geeignete Hilfsmittel, sich jenseits von reflexartigen Abwehrbewegungen oder kritikloser Inanspruchnahme mit dem Nutzen und den Schattenseiten des Internets auseinanderzusetzen. Den pointierten Spott, den die Autoren gegen nervende Vorurteile loslassen, findet Bisky nicht immer so treffsicher. Viel lohnender scheinen ihm die Passagen, in denen es Lobo und Passig um Informationen geht und sie sich an die "Beschreibung von Konfliktfeldern" machen. Dort können die Autoren dieses Buch sehr gut verdeutlichen, wo die "Chancen" des Netzes liegen, ohne die "destruktive Seite" digitaler Prozesse unter den Teppich zu kehren, so der Rezensent anerkennend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Toll. Lesenswert. Allen Computer-Spackos und auch denen, die es nicht werden wollen, sei dieses Buch empfohlen. Frankfurter Rundschau







