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Ein schüchterner Neunzehnjähriger, Dienst in der Psychiatrie; überraschend langweilige Psychosen, echte Risiken und Elektroschocks. Und dann kommt Anne Schmidt auf die Station. Die Patientin ist gefährlich wie ein Sturm, aber sie zieht den jungen Pfleger in ihren Bann. Es sind die Tage der Tschernobyl-Katastrophe im April 1986, da läuft Anne bei einem Spaziergang davon. Als der Junge sie einfängt, fleht sie ihn an, sie laufen zu lassen, beschwört in seinen Armen ihre Genesung. Gegen alle Regeln lässt er sie gehen, um sie gleich am Abend wiederzusehen. Der kurze Frühling ihrer verbotenen Liebe…mehr

Produktbeschreibung
Ein schüchterner Neunzehnjähriger, Dienst in der Psychiatrie; überraschend langweilige Psychosen, echte Risiken und Elektroschocks. Und dann kommt Anne Schmidt auf die Station. Die Patientin ist gefährlich wie ein Sturm, aber sie zieht den jungen Pfleger in ihren Bann. Es sind die Tage der Tschernobyl-Katastrophe im April 1986, da läuft Anne bei einem Spaziergang davon. Als der Junge sie einfängt, fleht sie ihn an, sie laufen zu lassen, beschwört in seinen Armen ihre Genesung. Gegen alle Regeln lässt er sie gehen, um sie gleich am Abend wiederzusehen. Der kurze Frühling ihrer verbotenen Liebe beginnt.

Markus Berges erzählt von der Freiheit und ihren Exzessen, vom Jungsein als dem Ort des ersten, größten Glücks - und dessen Preis.
Autorenporträt
Markus Berges, geboren 1966 in Telgte, arbeitete in der Psychiatrie, während er Germanistik und Geschichte studierte. Als Sänger und Songschreiber der Band 'Erdmöbel' wurde er als 'großer zeitgenössischer Lyriker' (taz) und Erzähler 'wie traumverloren dahingeraunter Geschichten' (Die Zeit) bezeichnet. 2010 erschien der Roman 'Ein langer Brief an September Nowak', 2016 'Die Köchin von Bob Dylan'. 'Literaturkritik' schrieb: 'Zählt zum Besten, was die deutsche Literatur in den letzten Jahren hervorgebracht hat.'
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensent Peter Unfried ist froh, dass ihm mit Markus Berges' Roman über seine Jugend kein typischer 80er-Jahre-Verschnitt begegnet. Zwar spielt das Buch im Tschernobyl-Jahr 1986 und kommen gewisse popkulturelle Marker des Jahrzehnts (bzw. "Grusel-Elemente" wie der Mike Krüger-Song "Der Nippel") vor, aber eben sparsam, und überhaupt scheint der Autor und Erdmöbel-Leadsänger ein gutes Gespür für die Balance zwischen Zeitgeschichte und einer "normalen" Teenager-Geschichte zu haben, vermittelt Unfried. So gehe es um Tschernobyl etwa nur insofern, als der 19-jährige Protagonist sich in seinem sozialen Jahr in einer Psychiatrie in eine Paientin verliebt, die der Wahnvorstellung eines "totalitären Atomstaates" unterliegt. Spannend findet der Kritiker auch, dass Berges beim Recherchieren feststellte, dass sein Freundeskreis sich wohl deutlich weniger an prägende Details, etwa sein jugendliches Dicksein erinnerte, wie Unfried beim Interview mit dem Autor erfährt. Ob es sich am Ende vielleicht doch um "Boomer-Literatur" handelt, lässt er am Schluss als Frage im Raum stehen - er selbst scheint dem Buch nichtsdestotrotz einiges abgewinnen zu können: eine gute Geschichte, ein "tiefergelegtes gutes Ende" und auch "große Gefühle" ohne Kitsch.

© Perlentaucher Medien GmbH
Markus Berges' Roman ist ein turbulenter Trip durch die alte Bundesrepublik ... sein Thema der unwiderstehliche Einschlag der ersten Liebe. Die Zeit