Milan ist ein ganz normaler Junge aus Versailles. Bis zu dem Tag, an dem Claude auftaucht, ein Verwandter seiner Mutter aus Ruanda. Als Claude wieder verschwindet, lässt Milan die Erinnerung an den kleinen »Bruder« nicht mehr los. Warum hat die Mutter ihn nie erwähnt, warum kennt Milan Ruanda nur aus den Abendnachrichten? Erst als junger Mann reist er nach Kigali, freundet sich wieder mit Claude an und dem undurchsichtigen Sartre. Reise um Reise beginnt Milan das Familiengeheimnis aufzudecken, begreift, dass sich Ruanda noch immer vom Völkermord an den Tutsi erholen muss. Mit der für ihn typischen Sanftheit verfolgt Gaël Faye die Lebenswege seiner Figuren, erzählt von Dialog und Vergebung. Ein Buch, aus dem man verändert hervorgeht.
Ausgezeichnet mit dem Prix Renaudot
»Zutiefst bewegend. Es gibt kein anderes Wort.« 20 minutes
Ausgezeichnet mit dem Prix Renaudot
»Zutiefst bewegend. Es gibt kein anderes Wort.« 20 minutes
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Der Genozid in Ruanda durchzieht die Gesellschaft nach wie vor, auch unter jenen, die nach 1994 geboren sind und genau diese Tatsache beschäftigt Gael Faye auch in seinem Roman, erklärt Rezensentin Sigrid Brinkmann. Anhand dreier Protagonisten beschäftigt er sich mit der schweren Hypothek, die diese Geschichte bedeutet, Stella entzieht sich der Mutter, die bei einem Pogrom vier ihrer Kinder verloren hat, Claude ist selbst Überlebender, Milan, der Ich-Erzähler, ist in Versailles aufgewachsen, will aber als Jurist zurück nach Ruanda, erfahren wir. Klug und mit "großem Feingefühl" verwebt Faye laut Brinkmann die verschiedenen Erfahrungen zwischen Frankreich und Ruanda, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Trauma und Bewältigung.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Faye vermag es, über kaum in Worte zu fassende Gewalt mit einer gewissen Lakonie zu schreiben, ohne dass der Eindruck entsteht, er wolle etwas verbergen oder beschönigen.« Lena Seauve Frankfurter Allgemeine Zeitung 20250828
»'Jacaranda' ist ein komplex strukturierter, die Lebenswege seiner Figuren subtil verknüpfender Roman. Reflektiert und pointiert beschreibt Gaël Faye die Aufbauanstrengungen einer jungen, traumatisierten Gesellschaft.« Sigrid Brinkmann Deutschlandfunk - Büchermarkt 20251105















