Der viel gereiste Fotograf und Kriegsberichterstatter Felice Beato (1832 1909) erreicht im Juli 1863 die japanische Hafenstadt Yokohama und bleibt mehr als 20 Jahre lang dort. Er porträtiert Geishas in prachtvollen Kimonos, Samurai, Sumo-Ringer und hält Landschaften in großartigen Bildern fest. Beato prägte damit den Stil der "Schule von Yokohama", was seinen europäischen Künstlerkollegen Charles Wirgman, Raimund Freiherr Stillfried von Rathenitz und Adolfo Farsari nicht gelang.
Kennzeichnend für die in der Publikation publizierten Fotografien im Stile Beatos, die anfangs noch auf Albuminplatten belichtet wurden, ist deren sorgfältige Komposition, die teils an Hiroshige oder Hokusai erinnert. Die Aufnahmen sind Vorläufer und Begründer der handkolorierten Fotografie: Durch feinste Farbnuancen gewissermaßen zum Leben erweckte Impressionen erlauben einen Blick in die traditionelle japanische Gesellschaft der ausgehenden Edo-Zeit und prägten lange Zeit die europäische Vorstellung vondiesem exotischen und fernen Land in Asien.
Kennzeichnend für die in der Publikation publizierten Fotografien im Stile Beatos, die anfangs noch auf Albuminplatten belichtet wurden, ist deren sorgfältige Komposition, die teils an Hiroshige oder Hokusai erinnert. Die Aufnahmen sind Vorläufer und Begründer der handkolorierten Fotografie: Durch feinste Farbnuancen gewissermaßen zum Leben erweckte Impressionen erlauben einen Blick in die traditionelle japanische Gesellschaft der ausgehenden Edo-Zeit und prägten lange Zeit die europäische Vorstellung vondiesem exotischen und fernen Land in Asien.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Burkhard Müller ist begeistert und verzaubert von dem im Hatje Cantz Verlag erschienen Bildband "Japanese Dream" über das alte Japan. Schon das Format sei beeindruckend: eine Doppelbuchseite hat den Umfang "eines mittelgroßen Tischs". Die Fotografien stammen von den ersten Japanreisenden, die erst ab 1867 das Land betreten durften, nachdem der neue Kaiser die Modernisierung Japans nach westlichem Vorbild beschlossen hatte, erklärt Müller. Der Rezensent freut sich über Bilder einer Kultur, die nicht vor dem Zusammen- sondern vor dem Aufbruch stehe, über Fotos, die ihre Geheimnisse aufheben. Da der Verlag auf eine ausführliche Beschriftung der Bilder verzichtet hat, eröffnen sich für den Rezensenten bei der Betrachtung viele Fragen. So sind auf einem Foto drei Bauern zu sehen, von denen einer in Stroh gewandet ist, einer Stock und Schirm trägt und ein weiterer ein Gewirr aus Stricken. Müller muss grübeln, was es mit diesen Gaben wohl auf sich hatte. Besonders lobt er die umsichtige Kolorierung der Bilder. Der Effekt, der ihn bei anderen Fotografien häufig störe, sei hier sehr gelungen eingesetzt worden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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