Produktdetails
- ISBN-13: 9783899426045
- ISBN-10: 3899426045
- Artikelnr.: 20944574
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Großen Eindruck hat Peter Gross' soziologisch-theologische Abhandlung "Jenseits der Erlösung" bei Rezensent Friedrich Wilhelm Graf hinterlassen. Er würdigt das Buch des Kultursoziologen, das sich den Fragen der Eschatologie, der Lehre von den letzten Dingen, widmet, als theologisch "hochreflektiert". Die Intention des Autors sieht er in der Vermittlung eines realistischen Christenglaubens, der uns endlichen Wesen helfe, "die eigene Sterblichkeit anzunehmen". Gross' Auseinandersetzung mit traditionellen, modernen und postmodernen Ansichten zur Eschatologie scheint Graf überaus instruktiv. Nur beipflichten kann er seiner Kritik am alten Jenseitsglauben und auch den zahlreichen trivial postmodernen religiösen Angeboten zur Seelentröstung. Auch die Analyse der totalitären Sozialutopien der Moderne und ihrer unheilvollen Folgen scheint ihm zutreffend. Gross' Plädoyer für eine Neudeutung der christlichen Heilsgeschichte setzt nach Ansicht von Graf nicht auf Erlösung und Vollkommenheitsphantasien sondern auf die Brüche und Widersprüche endlichen Lebens. So entsteht in seinen Augen eine Theologie "demütiger Endlichkeitsannahme", die wirkliche Freiheit verheißt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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