SWR Bestenliste September 2025
»Ein exquisiter, minutiöser, kraftvoller Roman« David Mitchell
Vor der Küste Mexikos werden zwei Männer in ihrem Fischerboot in einem Sturm auf die offene See getrieben. Wie schon in »Das Lied des Propheten«, geht es in diesem Roman von Booker-Prize Gewinner Paul Lynch um alles. Um Überlebenswillen, Einsamkeit und die menschliche Existenz im Angesicht der Katastrophe.
Der Fischer Bolivar lebt ein einfaches, unbeschwertes Leben. Im Gegensatz zu seinen Kollegen beginnt er seinen Tag meist erst mittags, raucht viel und trinkt Bier bei Rosa, der Frau, in die er verliebt ist. Er will gerade zu seinem Fang aufbrechen, als er von den Dorfbewohnern vor einem aufkommenden Sturm gewarnt wird. Aber Bolivar fährt entgegen jeder Vernunft an diesem Tag zur See. Er nimmt Hector mit, einen jungen Fischer, der das zusätzliche Geld gut gebrauchen kann, das Bolivar ihm für das Wagnis bietet. Obwohl er Angst vor dem Sturm hat, lässt er sich auf den Job ein. Als sie der Sturm aufs offenen Meer treibt, blicken sie gemeinsam - und doch jeder für sich - dem Untergang ins Auge. »Jenseits der See« zeichnet ein eindringliches Bild der menschlichen Psyche und geht der Frage nach, wie man es schafft, die Hoffnung in einer aussichtslosen Situation nicht zu verlieren.
»Ein exquisiter, minutiöser, kraftvoller Roman« David Mitchell
Vor der Küste Mexikos werden zwei Männer in ihrem Fischerboot in einem Sturm auf die offene See getrieben. Wie schon in »Das Lied des Propheten«, geht es in diesem Roman von Booker-Prize Gewinner Paul Lynch um alles. Um Überlebenswillen, Einsamkeit und die menschliche Existenz im Angesicht der Katastrophe.
Der Fischer Bolivar lebt ein einfaches, unbeschwertes Leben. Im Gegensatz zu seinen Kollegen beginnt er seinen Tag meist erst mittags, raucht viel und trinkt Bier bei Rosa, der Frau, in die er verliebt ist. Er will gerade zu seinem Fang aufbrechen, als er von den Dorfbewohnern vor einem aufkommenden Sturm gewarnt wird. Aber Bolivar fährt entgegen jeder Vernunft an diesem Tag zur See. Er nimmt Hector mit, einen jungen Fischer, der das zusätzliche Geld gut gebrauchen kann, das Bolivar ihm für das Wagnis bietet. Obwohl er Angst vor dem Sturm hat, lässt er sich auf den Job ein. Als sie der Sturm aufs offenen Meer treibt, blicken sie gemeinsam - und doch jeder für sich - dem Untergang ins Auge. »Jenseits der See« zeichnet ein eindringliches Bild der menschlichen Psyche und geht der Frage nach, wie man es schafft, die Hoffnung in einer aussichtslosen Situation nicht zu verlieren.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Sylvia Staude gruselt sich in Paul Lynchs Roman davor, was die See mit den Menschen macht: Der alte Fischer Bolivar überredet seinen jungen, unerfahrenen Kollegen Hector dazu, mit dem Boot rauszufahren, doch die beiden geraten in einen massiven Sturm. Sie stranden sozusagen auf hoher See, erklärt Staude. Was zunächst nach wenigen Tagen aussieht, dauert monatelang, die beiden magern immer weiter ab und fangen an zu halluzinieren. Lynch lässt oft im Unklaren, was gesprochen, was gedacht und was halluziniert wird, was zu der unheimlichen Atmosphäre beiträgt, erklärt Staud. Gespenstisch wird es, als Hector den Strapazen trotz aller Bemühungen Bolivars am Ende erliegt - der Fischer ihn doch kurz danach wieder im Boot sitzen sieht. Atmosphärisch und düster schildert Lynch hier eine absolute Extremsituation, die die Kritikerin mit Spannung und Schrecken gelesen hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Paul Lynchs hochspannender, hochliterarischer und hochphilosophischer Roman 'Jenseits der See' ist ein großes existentielles Kammerspiel.« Ulrich Rüdenauer, WDR 3, 07. August 2025 Ulrich Rüdenauer WDR 3 20250807







