Eine mitreißende Liebesgeschichte - und ihr schlimmster Albtraum zugleich. In einer Novelle von bedrückender Dichte erzählt Matthias Politycki vom Glück und Unglück der Liebe und wie der Tod all ihre Gewissheiten zunichtemachen kann. Eine atemlose Reise in die Abgründe von Treue und Betrug, das Drama einer Liebe in unserer Zeit.
Hinrich Schepp ist unter die Sehenden geraten. Nach Jahrzehnten starker Kurzsichtigkeit möchte er den Frauen und ihrer grandioser Unbegreiflichkeit endlich auf den Grund kommen. Umso mehr, als er in seiner Stammkneipe eine verführerische Schönheit an der Bar beobachtet, die - für einen Schepp entsetzlich verwerflich und glückverheißend zugleich - von ihrer Begleiterin erst geküsst, dann sogar in den Hals gebissen wird. Sein Leben gerät endgültig in Schieflage, als ebenjene Frau wenig später wieder in seiner Kneipe auftaucht - als Bedienung. Aber was hat das alles mit den Notizen seiner Frau Doro zu tun, die er eines Morgens auf dem Schreibtischfindet? Und was mit dem dunklen kalten See, in den die Frischverstorbenen laut Doro alle hineinmüssen, um darin ein zweites Mal zu sterben?
Hinrich Schepp ist unter die Sehenden geraten. Nach Jahrzehnten starker Kurzsichtigkeit möchte er den Frauen und ihrer grandioser Unbegreiflichkeit endlich auf den Grund kommen. Umso mehr, als er in seiner Stammkneipe eine verführerische Schönheit an der Bar beobachtet, die - für einen Schepp entsetzlich verwerflich und glückverheißend zugleich - von ihrer Begleiterin erst geküsst, dann sogar in den Hals gebissen wird. Sein Leben gerät endgültig in Schieflage, als ebenjene Frau wenig später wieder in seiner Kneipe auftaucht - als Bedienung. Aber was hat das alles mit den Notizen seiner Frau Doro zu tun, die er eines Morgens auf dem Schreibtischfindet? Und was mit dem dunklen kalten See, in den die Frischverstorbenen laut Doro alle hineinmüssen, um darin ein zweites Mal zu sterben?
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ein gewaltiges Spiel der Gegensätze hat sich Rezensentin Jutta Person mit Matthias Polityckis "Jenseitsnovelle" gefallen lassen. Denn die Geschichte um den Gelehrten des Altchinesischen und seine Ehe beziehungsweise seine Affäre knöpft sich spielerisch allerlei fragwürdige Binaritäten vor: Mann/Frau, Fiktionales/Faktisches, Zeichen/Bedeutungen. Auf den ersten Blick mag diese Lektüre von einer typischen Altherrenfantasie überdeckt sein, wendet Person ein, womit sie auf das beschriebene Verhältnis des Akademikers zu einer jungen, polnischen Kellnerin anspielt, die sie auch an Texte anderer älterer Literaten wie Philip Roth und Martin Walser erinnert. Für "vorschriftsmäßig" befindet sie den Einstieg ins Buch: Die Ehefrau ist tot, das unerhörte Ereignis da. Und da die Wortspiele nicht mehr so penetrant sind wie in Polityckis früheren Büchern, scheint Person doch offensichtlich ihre Freude gehabt zu haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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