„Just bunt – Worte über Queerness“, herausgegeben vom Autorenkollektiv Frei!Geist ist eine Anthologie mit queeren Texten und Gedichten. Die Texte haben ein hohes Niveau und berichten nachempfindbar von den Erfahrungen queerer Menschen. Dabei sind viele Facetten des Regenbogens dabei, von trans über
bisexuell oder schwul bis hin zu aromantisch und asexuell.
Besonders gut fand ich:
„Der…mehr„Just bunt – Worte über Queerness“, herausgegeben vom Autorenkollektiv Frei!Geist ist eine Anthologie mit queeren Texten und Gedichten. Die Texte haben ein hohes Niveau und berichten nachempfindbar von den Erfahrungen queerer Menschen. Dabei sind viele Facetten des Regenbogens dabei, von trans über bisexuell oder schwul bis hin zu aromantisch und asexuell.
Besonders gut fand ich:
„Der Automat“ von Ingo Anders erzählt halb humorvoll, halb ernst von der Schwierigkeit eines trans Mannes, an ein Tampon zu gelangen, und zeigt damit anhand einer Alltagssituation die Barrieren, auf die trans Menschen treffen.
Die Gedichte von Ly Böhnlein zeigen die Hürden eines Outings.
„Justine“ von Rike Lorenz erzählt, atmosphärisch geschrieben, vom gemeinsamen Aufwachsen zweier queerer Mädchen und ihrem Auseinanderleben, und thematisiert Ausgrenzung innerhalb der queeren Community.
„Let's talk about Staubsauger, Baby“ von Laura Schmidt ist ein lustiger Text, der Asexualität mithilfe einer Metapher erklärt, in der Staubsauger für Sex stehen. So führt der Text vor Augen, wie es ist, sich in einer Welt zu bewegen, in der die meisten Menschen sich obsessiv für Staubsauger interessieren, nur man selbst nicht.
„To someone with a bigger Heart“ von Johanna Weitere thematisiert das sich nicht Verlieben-Können mithilfe einer Insekten-Metapher und ist poetisch geschrieben.
In „Vakuumreflexionen“ von Charline Winter geht es ebenfalls um Aromantik und Asexualität. Die Protagonistin scheint sich körperlich aufzulösen, je mehr sie auf Unverständnis ihrer Umwelt trifft. Eine starke Metapher und ein hoffnungsvolles Ende, da es ihr schließlich gelingt, sich selbst zu akzeptieren.
Insgesamt eine schöne Anthologie zu den vielen Facetten von Queerness.