Ohne dass er etwas Böses getan hätte, wird Josef K. eines Morgens verhaftet. Mit diesem Anfang des Romans »Der Proceß«, aber auch mit anderen Erzählungen hat Franz Kafka mächtige Bilder für die Willkür einer anonymen und rätselhaften Justiz entwickelt. Bilder, die uns fassungslos nach Sinnhaftigkeit suchen lassen. Aber helfen uns Kafkas Erzählungen beim Verständnis von Macht, Justizapparat und Urteil?
Geoffroy de Lagasnerie beleuchtet Kafkas Texte innerhalb der philosophischen Diskussion der letzten Jahre und entwickelt von hier aus eine eigene Position, die neben der literarischen Perspektive auch die soziologische berücksichtigt und Parallelen zu heutiger Polizeigewalt und Willkür herstellt.
Lagasneries Essay »Kafka misstrauen« ist eine inspirierende Lektüre von Kafkas Texten und eine scharfe Analyse unserer Gegenwart. Aufklärung im besten Sinne.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Geoffroy de Lagasnerie beleuchtet Kafkas Texte innerhalb der philosophischen Diskussion der letzten Jahre und entwickelt von hier aus eine eigene Position, die neben der literarischen Perspektive auch die soziologische berücksichtigt und Parallelen zu heutiger Polizeigewalt und Willkür herstellt.
Lagasneries Essay »Kafka misstrauen« ist eine inspirierende Lektüre von Kafkas Texten und eine scharfe Analyse unserer Gegenwart. Aufklärung im besten Sinne.
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Also , ehrlich gesagt: Rezensent Thomas Steinfeld, einst Literaturchef der SZ, findet dieses Buch ziemlich platt. Er legt dar, wie Lagasnerie Kafka sozusagen vom Sockel holen will. Bis zu einem gewissen Grade kann Steinfeld das nachvollziehen, das Staunen und Erschauern vor Kafka scheint er selbst inzwischen ein bisschen rituell zu finden. Aber Lagasnerie macht es sich für Steinfeld dann doch zu einfach, wenn er Kafkas Allegorien über das Gesetz als bloßen Ausdruck einer Sehnsucht nach Recht und Ordnung liest. Der französische Pop-Autor Frédéric Beigbeider habe Lagasneries Buch einen Fall "von Dummheit, die man zu Unrecht für subversiv" halte, genannt und gar mit einem Aktivismus vergleichen, der Suppe auf Mona Lisa wirft. Nein, so weit will Steinfeld nicht gehen. Aber er erwähnt es doch gern.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Also , ehrlich gesagt: Rezensent Thomas Steinfeld, einst Literaturchef der SZ, findet dieses Buch ziemlich platt. Er legt dar, wie Lagasnerie Kafka sozusagen vom Sockel holen will. Bis zu einem gewissen Grade kann Steinfeld das nachvollziehen, das Staunen und Erschauern vor Kafka scheint er selbst inzwischen ein bisschen rituell zu finden. Aber Lagasnerie macht es sich für Steinfeld dann doch zu einfach, wenn er Kafkas Allegorien über das Gesetz als bloßen Ausdruck einer Sehnsucht nach Recht und Ordnung liest. Der französische Pop-Autor Frédéric Beigbeider habe Lagasneries Buch einen Fall "von Dummheit, die man zu Unrecht für subversiv" halte, genannt und gar mit einem Aktivismus vergleichen, der Suppe auf Mona Lisa wirft. Nein, so weit will Steinfeld nicht gehen. Aber er erwähnt es doch gern.
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