Bob und Ada fahren zusammen Kajak. Sie gleiten den Fluss hinunter, obwohl Krokodile es auf ihren Proviant abgesehen haben und Steine im Weg liegen. Zu allem Überfluss geraten sie über die Frage, wie man richtig paddelt, in Streit. Bis zur letzten Seite schaffen sie es nicht, sich wieder zu vertragen. Darf eine Bilderbuchgeschichte so ausgehen? Nicht, wenn man der Anweisung von ganz hinten folgt: Lies die Geschichte noch mal - jetzt aber rückwärts!Das Ergebnis verblüfft Kinder wie Erwachsene und führt unweigerlich zu mehrmaligem Von-vorne-nach-hinten- und Von-hinten-nach-vorne-Lesen. Denn wer bei der ersten Seite angekommen ist, wird sehen: Der Streit ist wundersamerweise verflogen!Eine Idee, hinter der sehr viel Tüftelei steckt - und die auch nur mit einem Kajak gelingt ...
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Ingeborg Ruthe hört schon das Stöhnen der Tanten, die ihren Nichten und Neffen zum x-ten mal deren neues Lieblingsbuch vorlesen müssen, denn schließlich ist es ja noch nicht zu Ende! Und kann es auch nie sein, denn mit "Kajak" haben Clémence Sabbagh und Magali Bardos ein literarisches Palindrom geschrieben, eine Geschichte, die man hin und her, bis zur Mitte und wieder zurück lesen kann. Ganz beeindruckt ist Ruthe von der gewitzten Konstruktion, in der ein Satz, je nach Richtung, ganz andere Bedeutungen entfalten kann. Abgesehen von dieser aufregenden Konstruktion ist die Handlung angenehm unaufgeregt, findet Ruthe, und auch Bardos' Zeichnungen schaffen eine Atmosphäre der Ruhe in perfekter Naturidylle. Ein großer Lesespaß, auch für Tanten, so die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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