25,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Lucas Rijnevelds lyrisches Universum ist unnachahmlich und doch so vertraut. Seine Gedichte sind bevölkert von Fröschen, Schmetterlingen und Seesternen, von Vätern, denen schwierige Fragen gestellt werden - »Wo kommen Kinder her, wenn Eltern sich nie küssen?« -, von unsterblichen Großmüttern und Jugendlichen auf ihrem Weg zu einer belastbaren Identität. Und doch scheint nichts belastbar in diesem Kosmos aus zarten Begegnungen und erschütternden Einsichten über Leben und Ableben: Erheiterndes wird tragisch, Statisches kommt ins Wanken, das Unsichtbare greift unvermittelt an.
Diese erdigen
…mehr

Produktbeschreibung
Lucas Rijnevelds lyrisches Universum ist unnachahmlich und doch so vertraut. Seine Gedichte sind bevölkert von Fröschen, Schmetterlingen und Seesternen, von Vätern, denen schwierige Fragen gestellt werden - »Wo kommen Kinder her, wenn Eltern sich nie küssen?« -, von unsterblichen Großmüttern und Jugendlichen auf ihrem Weg zu einer belastbaren Identität. Und doch scheint nichts belastbar in diesem Kosmos aus zarten Begegnungen und erschütternden Einsichten über Leben und Ableben: Erheiterndes wird tragisch, Statisches kommt ins Wanken, das Unsichtbare greift unvermittelt an.

Diese erdigen wie geerdeten Gedichte erzeugen bildstark Szenen einer éducation sentimentale: Das Aufblühen der Sexualität und animistische Tierkörper treffen hier auf religiöse Maximen und magisches Denken. Gedichte, in die man sich verirrt, um sogleich den Beschluss zu fassen, in ihnen auf ewig zu verweilen.
Autorenporträt
Lucas Rijneveld, 1991 in Nordbrabant geboren, gilt als die wichtigste junge niederländische Stimme. 2015 veröffentlichte er den preisgekrönten Lyrikband Kalbskummer, 2019 folgte Phantomstute. Für seinen Debütroman Was man sät erhielt Rijneveld 2020 den International Booker Prize, sein zweiter Roman Mein kleines Prachttier stand monatelang auf der Bestsellerliste. Rijneveld lebt in Utrecht. Ruth Löbner, geboren 1976 in Mönchengladbach, studierte Allgemeine Sprachwissenschaft in Düsseldorf und arbeitet als freischaffende Autorin und Literaturübesetzerin in Rheydt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Hymnisch bespricht Rezensent Christian Metz die beiden nun in einem zweisprachigen Band auch in deutscher Übersetzung erschienenen Gedichtbände von Marieke Lucas Rijneveld. Rijneveld, in den Niederlanden als Frau geboren, heute als Mann gelesen und für ihren Roman "Was man sät" mit dem Booker-Preis ausgezeichnet, debütierte im Alter von 25 Jahren als Lyrikerin, klärt der Kritiker auf. Schon früh ging es in den Gedichten um geschlechtliche Identität, aber auch um Tod und Herkunft, fährt Metz fort, der sich von Ruth Löbners einfühlsamer Übersetzung sachte in den Rijneveld-Kosmos ziehen lässt. Wie Text-Gemälde auf weißen Leinwänden erscheinen ihm die nicht selten an Prosa angelehnten Langverse, die oft eigenwillig und "schroff" wirken, meist aber klingen, als wäre Rijneveld "als Kind in Bibeltexten gebadet worden". Etwa, wenn Rijneveld hier in Anspielung an den Froschregen aus der Johannes-Apokalypse über "Froschtennis" dichtet.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Rijnevelds Poesie kann rau und schroff wirken. Sie ist aber auch von einer Sehnsucht nach fürsorglicher Berührung und umsichtiger Anerkennung durchzogen. Und sie ist in ihrer Eigensinnigkeit ein poetisches Geschenk.« Christian Metz Frankfurter Allgemeine Zeitung 20221129