Das Unbewusste als Territorium kultureller und politischer Konflikte und wie die Psychoanalyse heute helfen kann, sie zu lösen
Die Rede vom Unbewussten begann mit dem Niedergang der Religion um 1800. Hundert Jahre später entstand die Psychoanalyse, die von Anfang an nicht nur Therapieform, sondern auch Instrument des Erkenntnisgewinns und der Kulturkritik war. Die Kulturwissenschaftlerin Christina von Braun und der Psychoanalytiker Tilo Held beleuchten die Bedeutung des Unbewussten für gesellschaftliche Phänomene und Entwicklungen. Von Antisemitismus und Totalitarismus über sich wandelnde Geschlechterrollen bis hin zu Fake News und Verschwörungserzählungen. Eine scharfsinnige Darstellung des »Kampfs ums Unbewusste« der letzten zweihundert Jahre bis heute und Vorschläge, wie eine von anderen Disziplinen bereicherte Psychoanalyse zur Überwindung gegenwärtiger Krisen beitragen könnte.
Die Rede vom Unbewussten begann mit dem Niedergang der Religion um 1800. Hundert Jahre später entstand die Psychoanalyse, die von Anfang an nicht nur Therapieform, sondern auch Instrument des Erkenntnisgewinns und der Kulturkritik war. Die Kulturwissenschaftlerin Christina von Braun und der Psychoanalytiker Tilo Held beleuchten die Bedeutung des Unbewussten für gesellschaftliche Phänomene und Entwicklungen. Von Antisemitismus und Totalitarismus über sich wandelnde Geschlechterrollen bis hin zu Fake News und Verschwörungserzählungen. Eine scharfsinnige Darstellung des »Kampfs ums Unbewusste« der letzten zweihundert Jahre bis heute und Vorschläge, wie eine von anderen Disziplinen bereicherte Psychoanalyse zur Überwindung gegenwärtiger Krisen beitragen könnte.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Andrea Gerk liest mit dem Buch von Christina von Braun und Tilo Held ein ziemlich dichtes, manchmal fast zu dichtes Buch zur Geschichte des Unbewussten und den Potenzialen der Psychoanalyse. Fast 500 Seiten widmet Braun der Begriffsentstehung und seiner Entwicklung von der Aufklärung über Sigmund Freud bis hin zur "Instrumentalisierung" des Unbewussten in totalitären Staaten, schließlich geht sie auch auf gegenwärtige Herausforderungen wie Kriege und digitale Medien ein. Held erklärt im Anschluss vieles über die Psychoanalyse als therapeutische Methode und zeigt mit Bezug auf Kinder, die den Holocaust überlebt haben, wie bedeutend der kulturelle Kontext dabei und wie wichtig der Austausch der Psychoanalyse mit anderen Fachwissenschaften ist. Für Gerk ein Buch, das sowohl Geschichte als auch mögliche Zukunft der Disziplin überzeugend und anregend zu vermitteln weiß.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Dieses Großwerk ist eine Geschichte des Unbewussten und der Psychoanalyse. Unbedingt lesenswert!« Büchermagazin 20250728







