Ford gelingt eine meisterha nüchterne Schilderung der amerikanischen Gesellscha und eine brillante Analyse letzter Augenblicke von Unschuld.
»Meine Eltern waren die unwahrscheinlichsten Bankräuber der Welt.«
Great Falls, 1960. Dell und Berner Parson sind Zwillinge und fünfzehn Jahre alt, als ihre Eltern eine Bank überfallen. Mit dilettantischem Enthusiasmus der stets gut gelaunte Vater, widerstrebend die Mutter, eine Lehrerin mit künstlerischen Ambitionen und dem Traum von einem anderen, besseren Leben. Am Tag danach packt sie die Koffer, um zusammen mit ihren Kindern den Mann zu verlassen. Doch die Polizei kommt ihr zuvor. Für Dell, der sich bislang für die Schule, Bienenzucht und Schach begeistert hat, beginnt weit weg von den Eltern ein neuer Alltag in Kanada. Er lernt, dass nur der Zufall ein Leben retten kann, das aus der Bahn geraten ist ... und Gnade.
»Meine Eltern waren die unwahrscheinlichsten Bankräuber der Welt.«
Great Falls, 1960. Dell und Berner Parson sind Zwillinge und fünfzehn Jahre alt, als ihre Eltern eine Bank überfallen. Mit dilettantischem Enthusiasmus der stets gut gelaunte Vater, widerstrebend die Mutter, eine Lehrerin mit künstlerischen Ambitionen und dem Traum von einem anderen, besseren Leben. Am Tag danach packt sie die Koffer, um zusammen mit ihren Kindern den Mann zu verlassen. Doch die Polizei kommt ihr zuvor. Für Dell, der sich bislang für die Schule, Bienenzucht und Schach begeistert hat, beginnt weit weg von den Eltern ein neuer Alltag in Kanada. Er lernt, dass nur der Zufall ein Leben retten kann, das aus der Bahn geraten ist ... und Gnade.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Die unguten Vorzeichen häufen sich gewaltig in diesem Roman von Richard Ford. Wolfgang Schneider liest dennoch weiter und taucht tief ein in die rückblickend erzählte Geschichte einer verkorksten Kindheit und Jugend. Dabei fällt ihm auf, wie wuchtig der Autor in die Tasten haut, fast wie bei einem gewöhnlichen Krimi. Doch Ford wäre nicht Ford, meint Schneider, wenn die Geschichte nicht ein wenig anders daherkäme, als man es erwartet. Hier ist es etwa die Frage nach der Schuld der Eltern, die einen Banküberfall begehen und damit die Familie und die Zukunft ihres Kindes zerstören. Stilistisch überzeugt der Text den Rezensenten nicht immer, dafür entschädigen ihn Fords plastische Figurenbeschreibungen, für Schneider ein echtes Lesevergnügen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Nach seinem letzten großen Roman wollte Richard Ford eigentlich nur noch kleine Bücher schreiben. ,Kanada' ist in jeder Hinsicht etwas anderes geworden: mehr als vierhundert Seiten dick, brillant komponiert, mit einem riesigen Thema: wie man mit Verlusten lebt. Es geht also um Amerika." Verena Lueken, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.07.12 "Richard Ford erzählt in seinem neuen Roman ,Kanada' in erhabener Monochromie vom kleinen und großen Grenzverkehr zwischen Gut und Böse." Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 25.08.12 "Vierzig Jahre lang hat Richard Ford von den Brüchen im amerikanischen Zusammenleben erzählt und wie die Menschen damit hadern. Jetzt, mit 68, hat er ein Buch über Demut geschrieben und über das Einverständnis mit dem Schicksal." Philipp Oehmke, Der Spiegel, 27.08.12 "Sein bisher bestes Buch." Wolfgang Herles, ZDF das blaue Sofa, 14.09.12 "Er ist und bleibt ein Meister der überpräzisen Menschendarstellung: Der neue Roman ,Kanada' von Richard Ford ist auch ein halber Krimi." Wolfgang Schneider, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.10.12







