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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Durchaus zufrieden zeigt sich Angela Schader mit John Lanchesters Roman "Kapital", auch wenn sie einiges zu kritisieren weiß. Die Intention des Autors, ein "Gesellschafts- und Sittengemälde" zu schaffen, das Themen wie Gentrifizierung, Finanzkrise, Migration, Kunstbetrieb und islamischen Fundamentalismus aufgreift, ist in ihren Augen insgesamt gut umgesetzt. Die Londoner Pepys Road, vor der die Gentrifizierung nicht halt macht, scheint Schader eine gute Bühne für eine Vielzahl von Schicksalen, die Lanchester in miteinander verknüpften, mal witzigen, mal emotionalen Episoden schildert. Auf der anderen Seite hätten dem 700-Seiten-Wälzer ihres Erachtens einige Streichungen und Straffungen nicht geschadet. Manches wird für ihren Geschmack zu sehr ausgewalzt. Auch die Erzählweise und die Figurenzeichnung des Romans findet die Rezensentin eher konventionell. Ihr Fazit: kein wegweisendes Werk, sondern eher eine "gute Feierabendlektüre - unterhaltsam, aber nicht fordernd".

© Perlentaucher Medien GmbH
»Das Buch: ein breit angelegtes Gesellschaftspanorama Londons voll boshaft-kritischer Spitzen. Der Autor: ein englischer Balzac in Zeiten des Casino-Kapitalismus.« O.P. Zier, Die Presse, 06.10.2012 »Ein vielschichtiges und packendes Gesellschaftsporträt über Gier, Angst und Geld.« The Times »Behutsam zieht Lanchester die Schraube an, im Wechsel von Hoffnung und Verzweifl ung, meisterhaft tänzelnd von einer Romanfigur zur anderen. Wie Balzac hat er die Fähigkeit, das Große im Kleinen aufscheinen zu lassen.« The Daily Telegraph »"Kapital" ist von leichtfüßiger Brillanz, packend von der ersten bis zur letzten Zeile, bewegend und sehr, sehr komisch.« The Observer