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Als das kleine Bauerngut im Südwesten des Parkes Sanssouci 1825 zum Verkauf stand, hatte der Hofmarschall von Maltzahn an den preußischen König geschrieben, daß die Vereinigung des Grundstücks mit dem Garten von Sanssouci bedeutend zur Verschönerung dieses Gartens beitragen würde. Der Text des Briefes war offensichtlich von Peter Joseph Lenné vorgegeben, der auch anläßlich der folgenden Schenkung an den Kronprinzen, den späteren König Friedrich Wilhelm IV., sogleich einen ersten Garten- plan vorlegte. Schinkel, der Architekt von Charlottenhof, und Lenné, der Schöp- fer des umliegenden Parks,…mehr

Produktbeschreibung
Als das kleine Bauerngut im Südwesten des Parkes Sanssouci 1825 zum Verkauf stand, hatte der Hofmarschall von Maltzahn an den preußischen König geschrieben, daß die Vereinigung des Grundstücks mit dem Garten von Sanssouci bedeutend zur Verschönerung dieses Gartens beitragen würde. Der Text des Briefes war offensichtlich von Peter Joseph Lenné vorgegeben, der auch anläßlich der folgenden Schenkung an den Kronprinzen, den späteren König Friedrich Wilhelm IV., sogleich einen ersten Garten- plan vorlegte. Schinkel, der Architekt von Charlottenhof, und Lenné, der Schöp- fer des umliegenden Parks, waren 1816 bei Aufgaben für den Staatskanzler Hardenberg in Glienicke aufeinander getroffen und hatten zu einer Gemeinsamkeit gefunden, die Architekturkritiker mit den besten Jahren der Zusammenarbeit von John Nash und Humphry Repton verglichen haben. Charlottenhof wurde zum Glanzpunkt ihres gemeinsamen Wirkens. 1826 bis 1829 entstand das in eine strenge Gartenachse eingebundene Schloß, ihm folgte 1829 bis 1840 der sich frei entfaltende Bereich des Hofgärtnerhauses und seiner Nebenanlagen, der unter dem Namen 'Römische Bäder' bekannt geworden ist. Der Kronprinz beteiligte sich mit über 100 Skizzen an der Planung. Er nannte Charlottenhof 'mein Siam', verstanden als Synonym für eine bessere Welt, und verfolgte damit die Absicht einer Selbstdarstellung seiner künftigen Herrschaftsform, die von romantischen Staatstheorien ausgehend einen harmonischen Ausgleich aller Stände und Interessen anstrebte. Charlottenhof hat sich als einziges Werk Schinkels im Äußeren wie auch im Inneren vollständig erhalten, umgeben von der eben-so bewahrten und gepflegten Gartenlandschaft Lennés.Heinz Schönemann ist als Stiftungskonservator verantwortlicher Denkmalpfleger der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Reinhard Görner arbeitet seit über einem Jahrzehnt als Architekturphotograph, geschätzt von vielen prominenten Architekten als Interpret ihrer Arbeit, darunter Günter Behnisch, Peter Eisenman, Hans Kollhoff, Jürgen Sawade, Hans Die-ter Schaal und Otto Steidle.
Autorenporträt
In his role as the foundation¿s curator Heinz Schönemann was responsible for the preservation of the buildings and monuments of the Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Reinhard Görner has been working as an architectural photogra- pher for more than a decade. He is highly thought of by many major architects as an interpreter of their work.