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»Ein Weckruf für mehr Chancengleichheit« DHI-Präsident Marcel Fratzscher über den Nobelpreis für Claudia Goldin
Es war ein Paukenschlag aus der Stockholmer Akademie für Wissenschaften: Eine Frau erhält den Wirtschaftsnobelpreis, und sie arbeitet über - Frauen. Seit Jahrzehnten und auf der Grundlage von über 200 Jahre zurückreichenden Daten forscht Claudia Goldin zu der großen Gerechtigkeitslücke, an der viele gutausgebildete Frauen und Mütter bis heute scheitern. Warum übernehmen sie den größten Teil der Care-Arbeit? Warum verdienen sie weniger als Männer, in Deutschland durchschnittlich 18…mehr

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Produktbeschreibung
»Ein Weckruf für mehr Chancengleichheit«
DHI-Präsident Marcel Fratzscher über den Nobelpreis für Claudia Goldin

Es war ein Paukenschlag aus der Stockholmer Akademie für Wissenschaften: Eine Frau erhält den Wirtschaftsnobelpreis, und sie arbeitet über - Frauen. Seit Jahrzehnten und auf der Grundlage von über 200 Jahre zurückreichenden Daten forscht Claudia Goldin zu der großen Gerechtigkeitslücke, an der viele gutausgebildete Frauen und Mütter bis heute scheitern. Warum übernehmen sie den größten Teil der Care-Arbeit? Warum verdienen sie weniger als Männer, in Deutschland durchschnittlich 18 Prozent? Warum arbeiten so viele von ihnen Teilzeit, obwohl sie dadurch hohe Abstriche bei der Altersversorgung in Kauf nehmen müssen?

Claudia Goldin beschreibt, wie Generationen von Frauen mit dem Problem der Vereinbarkeit von Karriere und Familie gekämpft haben. Ihre bahnbrechenden Forschungen erklären, wie Frauen in der Arbeitswelt benachteiligt wurden - und warum sichdas bis heute kaum geändert hat. In ihrem wegweisenden Buch weist die Nobelpreisträgerin nach, was viele Frauen nur ahnten. Und mehr noch: Sie liefert den Schlüssel zur Veränderung.
Autorenporträt
Claudia Goldin, geboren 1946 in New York, ist studierte Volkswirtin und seit 1990 Professorin an der Universität Harvard. 2023 wurde sie mit dem Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. Sie erhielt den Preis für die 'Aufdeckung der wichtigsten Ursachen für geschlechtsspezifische Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt', so das Nobelpreiskomitee in seiner Begründung.  
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Viel Material "zum Nachdenken über Arbeitskultur" erhält Rezensentin Nadine Bös von der Wirtschafts-Nobelpreisträgerin Claudia Goldin. Die setzt sich mit der Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt auseinander und widmet sich Themen wie dem "Gender Pay-Gap" oder der Frage, warum Frauen immer noch viel seltener als Männer die höchsten Stufen der Karriere-Leiter erklimmen. Laut Bös behandelt Goldin ihr Sujet wissenschaftlich fundiert, ohne zu sehr auf abstrakte Akademikersprache zu setzen. Zwar widmet sich Goldin vor allem der amerikanischen Gesellschaft, deutsche Projekte wie beispielsweise das "Elterngeld" finden keine Erwähnung. Trotzdem: auch für deutsche Leserinnen und Leser steht hier viel Bedenkenswertes drin, schließt Bös.

© Perlentaucher Medien GmbH
Rezensentin Katharina Teutsch lernt von Claudia Goldin nicht unbedingt viel Neues, aber doch Relevantes über den Gender Pay Gap. Dessen Geschichte verfolgt die Autorin bis in die 1870er Jahre zurück und zeichnet nach, wie in den USA Heirat und Schwangerschaft Frauen bis tief ins 20. Jahrhundert praktisch vom gleichberechtigten Arbeitsleben ausschlossen. Später versuchten Frauen deshalb, erst Karriere zu machen und dann Kinder zu bekommen, während es heute darum geht, beides unter einen Hut zu bekommen, referiert die Rezensentin. Schuld daran, dass das oft immer noch nicht klappt, sei unter anderem das Konzept "greedy work", also ein Verständnis von Arbeit, das auf allzeitige Verfügbarkeit der Arbeitskraft abzielt und das dazu führt, dass Frauen oft, um die Kinder nicht zu vernachlässigen, weniger fordernde und deshalb schlechter bezahlte Stellen annehmen. Es muss sich also etwas am männlich geprägten Arbeitsbegriff ändern, stellt Teutsch nach der Lektüre des eher trocken geschriebenen Buches fest. Das ist keine Überraschung für die Rezensentin, die sich freilich der zentralen Forderung voll anschließt.

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