Das Wichtigste im Leben eines römischen Aristokraten war seine Karriere. Im Konkurrenzkampf um Ansehen, Ehre und Ruhm konnte in der römischen Republik nur bestehen, wer von jungen Jahren an eine erfolgreiche politische Laufbahn einschlug, und das heißt: wer sich erfolgreich um die öffentlichen Ämter bewarb. In der mittleren Republik gab es jedoch keine systematische Rangordnung dieser Ämter in Form eines cursus honorum - eine Vereinheitlichung wurde erst mit der lex Villia annalis des Jahres 180 v. Chr. angestrebt. Das Buch von Hans Beck untersucht erstmals den Verlauf politischer Karrieren in Rom vor dieser Regelung.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Nicht weniger als ein "Durchbruch" sei Hans Beck bei einer wesentlichen Frage seines Themas gelungen, meint anerkennend Rezensent Wolfgang Schuller. Die Richtlinien bei der Vergabe öffentlicher Ämter in alten Rom sei seit dem Jahr 180 vor Christus von einem Gesetz geregelt gewesen. Allerdings sei man bisher davon ausgegangen, dass damit nur eine normale Praxis fixiert worden sei. Dies sei aber "nicht im entferntesten" so gewesen, berichtet der Rezensent. Aus Sicht des Rezensent liegen die Stärken des Autors in seiner "handwerklich sauberen" Arbeit und in einer "konkreten und plastischen Darstellungskunst". Beides stelle er insbesondere in den 10 Unterkapiteln zu den Karrieren bedeutender Senatoren unter Beweis. An einem Beispiel demonstriert der Rezensent, wie die "pragmatisch-solide Arbeitsweise" den Autor sogar davor bewahrt hätten, der These von der völligen Bedeutungslosigkeit der Volksversammlung uneingeschränkt zuzustimmen. Kritischer sieht der Rezensent Becks Sprache, sobald sie sich "über das Konkrete hinausbegibt". Hier zeigt sich Schuller irritiert von einem gelegentlich "völlig überflüssigen Jargon", der etwa recht unmotiviert Modebegriffe eines Bourdieu verwendet.
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"[Das Buch zeichnet sich] durch eine gewissenhafte Analyse der in den Quellen vorhandenen Sachverhalte aus." Angelika Abegg-Wigg in: Das Historisch-Politische Buch, 55. Jhrg. 2007, Heft 1 "[Mit der Veröffentlichung] hat B. ein grundlegendes Werk zur Geschichte der mittleren Republik vorgelegt.[...] Die Qualitäten [...] machen sein Buch auch für den Politologen zu einer ansprechenden und lehrreichen Lektüre." Bruno Beckmann in: Historische Zeitschrift Band 285 (2007) "[...] Es [handelt] sich bei der Studie um einen der wichtigsten, grundlegenden Forschungsbeiträge der letzten Jahre zu lange vernachlässigten Fragen der mittleren Republik, um ein Buch, das eine Pflichtlektüre für jeden ist, der sich näher mit den zentralen Problemen dieser wichtigen Epoche der Römischen Geschichte zu befassen hat." Karl Christ in: KLIO, 90 (2008), Heft 1







