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Im November 1914 rief der mit Deutschland verbündete osmanische Sultan den Heiligen Krieg aller Muslime gegen die Entente (Großbritannien, Frankreich, Russland) aus. Das wurde von diesen Mächten - aber auch von vielen Historikern - als ein vom Kaiser inszenierter Griff nach der Weltmacht verstanden. Im Gegensatz dazu wird in diesem Buch der Aufruf als asymmetrische Besonderheit des Krieges interpretiert, die aus einer Schwäche der Mittelmächte (Deutschland, Österreich-Ungarn, Türkei) resultierte. Die Revolutionierungsstrategie war demnach eher ein Notbehelf. Der Autor schildert die Geschichte…mehr

Produktbeschreibung
Im November 1914 rief der mit Deutschland verbündete osmanische Sultan den Heiligen Krieg aller Muslime gegen die Entente (Großbritannien, Frankreich, Russland) aus. Das wurde von diesen Mächten - aber auch von vielen Historikern - als ein vom Kaiser inszenierter Griff nach der Weltmacht verstanden. Im Gegensatz dazu wird in diesem Buch der Aufruf als asymmetrische Besonderheit des Krieges interpretiert, die aus einer Schwäche der Mittelmächte (Deutschland, Österreich-Ungarn, Türkei) resultierte. Die Revolutionierungsstrategie war demnach eher ein Notbehelf. Der Autor schildert die Geschichte geschickt agierender deutscher Agenten und zeichnet darüber hinaus das Bild eines selbstbewussten Österreich-Ungarn, dessen kreative Propaganda im Orient sich vor allem gegen den deutschen Verbündeten richtete.
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Autorenporträt
Alexander Will ist leitender Redakteur einer Tageszeitung und freier Historiker. Er wurde mit dieser Arbeit an der Universität des Saarlandes promoviert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Der Versuch des Autors, frühe deutsche Nahost-Ambitionen in ein differenziertes Licht zu stellen, gelingt laut Lothar Höbelt. Alexander Will überzeugt den Rezensenten mit guten Argumenten, etwa, wenn er den Araber-Aufstand von 1916 genauer betrachtet und Parolen vom Heiligen Krieg relativiert. Respekt flößt Höbelt des Autors durchaus unpopuläre Vorgehensweise ein, nicht sämtliche seiner These widersprechenden Quellen auszublenden, sondern ganz im Gegenteil die Vielfalt seines Themas leuchten zu lassen und Deutsche, Österreicher, Schweden und Franzosen zu zeigen, wie sie im Orient agierten.

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