Der Brite John Chamberlain macht mit seiner Frau und den Kindern Urlaub an der dünnbesiedelten Westküste Neuseelands. Ihr Auto kommt von der Straße ab und stürzt über eine Klippe in die Tiefe. Beide Eltern sterben, aber die drei Kinder auf der Rückbank überleben den Autounfall. Nach zwei Tagen werden sie von zwei Outlaws gerettet, die auf einer abgelegenen Farm Cannabis anbauen. Schnell stellt sich heraus, dass die vermeintlichen Retter ein paar zusätzliche Arbeitskräfte gut gebrauchen können, und ganz und gar nicht die Absicht haben, die Kinder wieder gehen zu lassen ... Können sie von der Farm entkommen? Und wird ihre Tante sie finden, bevor es zu spät ist?Ein spannender, atmosphärisch dichter und psychologisch präziser Roman über die Bedeutung von Familie und das Überleben in einer unwirtlichen Natur - mit der atemberaubenden Natur Neuseelands als eine der Hauptfiguren.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Der Mensch als Raubtier auf einem Kontinent, der eigentlich keine solche Wesen kennt: Kritikerin Katrin Doerksen reist mit Carl Nixon nach Neuseeland, an den Ort, wo eine Familie aus der Londoner Oberschicht durch einen Autounfall zur Hälfte dezimiert wird. Drei Kinder bleiben aber - vorerst - am Leben, verrät sie, sie schlagen sich irgendwie durch in der Wildnis Neuseelands, die der Autor ihr plastisch und lebendig schildert. Auch Verbrechen auf einem Bauernhof, auf dem sie schließlich unterkommen, spielen eine Rolle, wenn auch eher hintergründig, wichtiger seien Fragen von Schuld, die fortwährend gestellt würden. Eine "eiskalte Unterströmung" fühlt Doerksen in diesem Roman, und nicht erst dann, als nach Jahren die Leiche des ältesten Kindes angespült wird und sich die Frage stellt: Wie hat er so lange durchgehalten? Ein eindringliches Leseerlebnis, nicht nur für Neuseeland-Interessierte, meint Doerksen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Psychologisch meisterhaft komponiert, mit Figuren, die einen immer dann überraschen, wenn man glaubt, die Handlung vorauszuahnen. Klischeefrei, komplex und fesselnd bis zur letzten Seite.« Theresa Hübner WDR







