Eine britische Familie stürzt an der einsamen Westküste Neuseelands mit dem Auto über eine Klippe, nur die drei Kinder auf dem Rücksitz überleben. Unter moosbehangenen Felswänden suchen sie Schutz vor Insekten und dem unerbittlichen Regen, bis endlich Rettung naht: Zwei Outlaws bringen die Kinder auf ihre abgelegene Farm. Doch schnell zeigt sich, dass ihnen günstige Arbeitskräfte sehr gelegen kommen. In der rauen Landschaft auf sich allein gestellt, führt jedes der Kinder bald seinen ganz eigenen Kampf um Freiheit und ums Überleben. Und im fernen England macht sich ihre Tante auf die Suche nach den Vermissten.
Mit einem tiefen Verständnis für die Psychologie seiner Figuren fragt Nixon danach, welche äußeren und inneren Zwänge den Menschen prägen und was eine Familie im Kern ausmacht.
Mit einem tiefen Verständnis für die Psychologie seiner Figuren fragt Nixon danach, welche äußeren und inneren Zwänge den Menschen prägen und was eine Familie im Kern ausmacht.
»Psychologisch meisterhaft komponiert, mit Figuren, die einen immer dann überraschen, wenn man glaubt, die Handlung vorauszuahnen. Klischeefrei, komplex und fesselnd bis zur letzten Seite.« Theresa Hübner WDR
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Der Mensch als Raubtier auf einem Kontinent, der eigentlich keine solche Wesen kennt: Kritikerin Katrin Doerksen reist mit Carl Nixon nach Neuseeland, an den Ort, wo eine Familie aus der Londoner Oberschicht durch einen Autounfall zur Hälfte dezimiert wird. Drei Kinder bleiben aber - vorerst - am Leben, verrät sie, sie schlagen sich irgendwie durch in der Wildnis Neuseelands, die der Autor ihr plastisch und lebendig schildert. Auch Verbrechen auf einem Bauernhof, auf dem sie schließlich unterkommen, spielen eine Rolle, wenn auch eher hintergründig, wichtiger seien Fragen von Schuld, die fortwährend gestellt würden. Eine "eiskalte Unterströmung" fühlt Doerksen in diesem Roman, und nicht erst dann, als nach Jahren die Leiche des ältesten Kindes angespült wird und sich die Frage stellt: Wie hat er so lange durchgehalten? Ein eindringliches Leseerlebnis, nicht nur für Neuseeland-Interessierte, meint Doerksen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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