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Kinderrechte haben insbesondere in den letzten knapp 30 Jahren in politischer wie rechtlicher Hinsicht stark an Bedeutung gewonnen. Ebenso lang wird immer wieder über ihre explizite Verankerung im Grundgesetz debattiert, wobei regelmäßig Stichworte wie Berücksichtigung, Beteiligung und Sichtbarkeit einerseits, Symbolpolitik und Entwertung des Elternrechts andererseits fallen. Miriam Lemmert untersucht in dieser Arbeit umfassend die mit Kinderrechten im Allgemeinen und der Verfassungsänderungsdebatte (»Ob« und »Wie«) im Speziellen in Zusammenhang stehenden Fragen. Dies geschieht unter Einbezug…mehr

Produktbeschreibung
Kinderrechte haben insbesondere in den letzten knapp 30 Jahren in politischer wie rechtlicher Hinsicht stark an Bedeutung gewonnen. Ebenso lang wird immer wieder über ihre explizite Verankerung im Grundgesetz debattiert, wobei regelmäßig Stichworte wie Berücksichtigung, Beteiligung und Sichtbarkeit einerseits, Symbolpolitik und Entwertung des Elternrechts andererseits fallen. Miriam Lemmert untersucht in dieser Arbeit umfassend die mit Kinderrechten im Allgemeinen und der Verfassungsänderungsdebatte (»Ob« und »Wie«) im Speziellen in Zusammenhang stehenden Fragen. Dies geschieht unter Einbezug des gesamten Rechtsrahmens sowie historischer und politischer Hintergründe. Besondere Berücksichtigung finden die Aspekte der Anerkennung einer eigenständigen Persönlichkeit und der Selbstbestimmung, des Elternrechts, der besonderen Kategorie des Lebensalters und der Generationengerechtigkeit. Die Autorin kommt u.a. zu dem Ergebnis, dass eine Verfassungsänderung nicht nur historisch der nächste logische Schritt, sondern vor dem Hintergrund zutage getretener Anwendungs- und Umsetzungsdefizite auch rechtspolitisch gut vertretbar ist, und stellt die hierbei zu beachtenden Gesichtspunkte dar.
Autorenporträt
Miriam Lemmert studierte Rechtswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum mit dem Schwerpunkt Öffentliches Recht. 2019 absolvierte sie die Erste juristische Staatsprüfung. Bereits zuvor wie auch im Anschluss war sie langjährige Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Sozial- und Gesundheitsrecht sowie Rechtsphilosophie bei Herrn Prof. Dr. Stefan Huster. Hier entstand neben einer Reihe von Publikationen insbesondere zu kinderrechtlichen Themen ihre Dissertation. Ihre Promotion schloss sie 2024 mit einem Rigorosum ab. Zudem war sie von 2022 bis 2025 beim Institut für Journalistik der TU Dortmund im Medien- und Prüfungsrecht tätig. Ihren juristischen Vorbereitungsdienst absolvierte Miriam Lemmert am Landgericht Dortmund, mit Stationen unter anderem beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, dem Polizeipräsidium Dortmund, einer mittelständischen Kanzlei in Dortmund und dem Innenministerium Nordrhein-Westfalen. Diesen schloss sie 2025 mit der Zweiten juristischen Staatsprüfung ab. Seitdem ist sie als Justiziarin bei der Stadt Dortmund tätig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Sollen Kinderrechte in Deutschland Verfassungrang haben? Ja, argumentiert Miriam Lemmert in ihrer Dissertation, an der Rezensent Finn Hohenschwert das eine oder andere auszusetzen hat. Zum Beispiel ist sie zu lang geraten, findet er, die Autorin zeichnet nicht nur den Fortschritt der Kinderrechte seit der Antike nach, sondern auch allzu ausführlich alle entsprechenden deutschen Gesetzesinitiativen seit 1992. Ihr zentrales Argument besagt, dass Kinderrechte im Verfassungsrecht zwar, aufgrund dessen Orientierung an der UN-Kinderrechtskonvention, garantiert sind, dass im normalen Recht allerdings Kinder immer noch an verschiedenen Stellen keinen Subjektstatus genießen, ein Zustand, dem am einfachsten mit einer Grundgesetzänderung abgeholfen werden könnte. Einer inhaltlichen Bewertung dieses Vorschlags enthält sich der Rezensent, er merkt allerdings kritisch an, dass Lemmert keinen Formulierungsvorschlag für die von ihr bevorzugte Verfassungsänderung unterbreitet, außerdem enthält das Buch arg viele Querverweise und vermischt teilweise in wenig hilfreicher Weise Analyse und Verbesserungsvorschläge. Insgesamt kein Buch, das die Debatte allzu sehr weiter bringt, urteilt der Rezensent abschließend.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Davon einmal abgesehen bietet Miriam Lemmert mit ihrem Werk eine einzigartig gelungene Fundgrube wohl aller Argumente, die jemals zu diesem Thema geäußert wurden. Das Buch ist ein Muss für jeden, der mit dem Thema zu tun hat, und sollte eine bedeutende Grundlage jeder fachlichen und politischen Beschäftigung mit Kinderrechten sein.« Dr. Axel Schwarz, in: Die Öffentliche Verwaltung, 11/2025