Ein Botschafter des Blues und Ikone der schwarzen Kultur Musik war die einzige Fluchtmöglichkeit für Riley »B.B.« King (1925-2015), der in großer Armut im Staat Mississippi aufwuchs und schon mit zehn Jahren beide Eltern verloren hatte. Inspiriert durch die Bluesgrößen Blind Lemon Jefferson, T-Bone Walker und Bukka White lernte er das Gitarrespielen und schaffte es weg von den Baumwollfeldern nach Memphis. Durch sein melodiöses Solospiel und seine packende Gesangsdarbietung entwickelte er einen völlig neuen Vortragsstil, der für viele die Grundlage ihres eigenen Schaffens wurde - etwa Jimi Hendrix, Eric Clapton und Carlos Santana. Pulitzer-Preisträger Daniel de Visé interviewte für diesen Band die Mitglieder des engsten Kreises um B.B. King: Band- und Familienmitglieder, Freunde und Manager. So zeichnet er nicht nur dessen Erfolge nach, sondern zeigt auch die dunklen Seiten des Musikbusiness auf: rassistische Vorurteile, die krummen Touren von Plattenlabels wie Konzertveranstaltern und die Erfolge der weißen Ziehsöhne, die ihren Übervater schnell abhängten. So erzählt Daniel de Visé weit mehr als die Lebensgeschichte des größten Blues-Gitarristen aller Zeiten - sein Buch ist zugleich eine Geschichte der Bürgerrechtsbewegung, des Rassismus und der aufkeimenden Popkultur in den USA. »Er ist ohne jeden Zweifel der wichtigste Künstler, den der Blues je hervorgebracht hat.« Eric Clapton »Niemand arbeitete härter als B.B. King. Niemand inspirierte mehr aufstrebende junge Musiker. Niemand tat mehr dafür, das Evangelium des Blues zu verbreiten.« Barack Obama »Daniel de Visés Buch über B.B. King ist großartiger Lesestoff.« Joan Armatrading
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Philipp Krohn preist Daniel de Vises Biografie über den Bluesmusiker B.B. King und dessen Gitarre Lucille. Der empathisch auf Basis von Zeitzeugen-Interviews und Archivmaterial erzählte Lebensabriss beinhaltet laut Krohn Karrierehighlights ebenso wie Schicksalsschläge, einen Blick auf die vielen King-Epigonen wie auf die späten, eher traurigen Auftritte des Gitarristen. Bei allem Wohlwollen bleibt der Autor durchaus kritisch und unsentimental, verspricht Krohn. Eine gute Grundlage für ein Biopic über King, findet er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Eine fabelhafte Biographie, einnehmend und souverän geschrieben. Zugleich ein Lehrstück über die Verheerungen durch die Rassentrennung, die ökonomische Ausbeutung des schwarzen Talents zugunsten weißer Geldbeutel.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.05.2023







