Die Verwerfungen der Klassengesellschaft ? und was dagegen zu tun ist
Die da oben, wir hier unten ? in dieser griffigen Formel kommt das Grundgefühl einer neuen Klassengesellschaft zum Ausdruck, in der Solidarität ein Fremdwort zu sein scheint. Die Soziologin Nicole Mayer-Ahuja zeigt, wie sich Arbeit im Kapitalismus der Gegenwart verändert, wie Spaltungslinien zwischen Lohnabhängigen vertieft werden ? und wo Potentiale liegen, um Unterschiedlichkeit und Konkurrenz zu überwinden und für gemeinsame Interessen einzutreten.
Mayer-Ahuja beschreibt die sich vertiefende Kluft zwischen Arbeit und Kapital, aber auch zwischen verschiedenen Beschäftigtengruppen. Deren Arbeits- und Lebensbedingungen haben sich so polarisiert, dass manche Lohnabhängige auf Kosten anderer abgesichert werden: Stammbelegschaften grenzen sich in Unternehmen von Randbelegschaften ab, prekäre Hausangestellte kompensieren die flexiblen Arbeitszeiten von «Hochqualifizierten», Frauen und migrantische Beschäftigte arbeiten überproportional im Niedriglohnsektor etc. Mit Blick auf prekäre Jobs und qualifizierte Festanstellungen fragt das Buch, welche Erfahrungen verschiedene Gruppen von Arbeitenden verbinden. Die Angst vor Arbeitsplatzverlust, steigender Leistungsdruck, Fremdbestimmung und mangelnder Einfluss auf die eigene Arbeitssituation, aber auch die Konfrontation selbst Festangestellter mit der prekären Lage ihrer Kinder oder Partnerin können Ohnmacht schüren. Oder als Ansatzpunkte für Solidarisierung dienen. Ein Buch, das zum Aufbruch in eine gerechtere Gesellschaft anregt.
Die da oben, wir hier unten ? in dieser griffigen Formel kommt das Grundgefühl einer neuen Klassengesellschaft zum Ausdruck, in der Solidarität ein Fremdwort zu sein scheint. Die Soziologin Nicole Mayer-Ahuja zeigt, wie sich Arbeit im Kapitalismus der Gegenwart verändert, wie Spaltungslinien zwischen Lohnabhängigen vertieft werden ? und wo Potentiale liegen, um Unterschiedlichkeit und Konkurrenz zu überwinden und für gemeinsame Interessen einzutreten.
Mayer-Ahuja beschreibt die sich vertiefende Kluft zwischen Arbeit und Kapital, aber auch zwischen verschiedenen Beschäftigtengruppen. Deren Arbeits- und Lebensbedingungen haben sich so polarisiert, dass manche Lohnabhängige auf Kosten anderer abgesichert werden: Stammbelegschaften grenzen sich in Unternehmen von Randbelegschaften ab, prekäre Hausangestellte kompensieren die flexiblen Arbeitszeiten von «Hochqualifizierten», Frauen und migrantische Beschäftigte arbeiten überproportional im Niedriglohnsektor etc. Mit Blick auf prekäre Jobs und qualifizierte Festanstellungen fragt das Buch, welche Erfahrungen verschiedene Gruppen von Arbeitenden verbinden. Die Angst vor Arbeitsplatzverlust, steigender Leistungsdruck, Fremdbestimmung und mangelnder Einfluss auf die eigene Arbeitssituation, aber auch die Konfrontation selbst Festangestellter mit der prekären Lage ihrer Kinder oder Partnerin können Ohnmacht schüren. Oder als Ansatzpunkte für Solidarisierung dienen. Ein Buch, das zum Aufbruch in eine gerechtere Gesellschaft anregt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Der Sozialstaat sieht sich mannigfaltigen Angriffen ausgesetzt, weiß Rezensent Dietmar Süß, Historiker an der Universität Augsburg, umso wichtiger, dass sich die Soziologin Nicole Mayer-Ahuja den "gesellschaftlichen Spannungslinien" und der Frage nach dem Zustand der Klassengesellschaft widmet. Süß räumt ein, dass letzterer Begriff zwar ziemlich nach Siebziger-Jahre-Linke klingt, erklärt aber, dass er bei Mayer-Ahuja eine höchst aktuelle Dimension hat, denn sie beschreibt damit die Verhältnisse zwischen Kapital, Macht und abhängiger Beschäftigung. Besonders überzeugt das Buch den Kritiker, wann immer es konkret über die Arbeitssituation von Menschen beispielsweise in Krankenhäusern berichtet, wie sie sich zwischen flexiblen Arbeitszeiten, Abhängigkeiten, Schichtarbeit und Betriebsräten bewegen. Auch ihrem Plädoyer für eine Stärkung des Sozialstaats in Form etwa von öffentlichem Nahverkehr und Bildung kann er sich nur anschließen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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?Faktenreiche wissenschaftliche Studie?
Philosophie Magazin, Ulrich Gutmair
?Eine soziologisch gehaltvolle und zugleich griffige Abhandlung ... eine wertvolle Intervention in die Debatte?
Blätter für deutsche und internationale Politik, Hans-Jürgen Urban
?Nicole Mayer-Ahuja weiß, warum Lohnarbeit spaltet ? und wie es anders gehen kann?
nd.Der Tag, Michael Brie
?Enorm interessant.?
WDR5 Neugier genügt, Julia Schöning
?Das Buch ist eher untypisch für den Sound unserer Gegenwart. Und es ist gerade mit seinem sympathischen Retrocharme, seinen theoretischen Anleihen doch besonders wichtig und anregend, gerade weil es die vermeintlich alte ?Klassenfrage? noch einmal aktualisiert und zeigt, dass diese Konflikte alles andere als irrelevant sind.?
Süddeutsche Zeitung, Dietmar Süß
Philosophie Magazin, Ulrich Gutmair
?Eine soziologisch gehaltvolle und zugleich griffige Abhandlung ... eine wertvolle Intervention in die Debatte?
Blätter für deutsche und internationale Politik, Hans-Jürgen Urban
?Nicole Mayer-Ahuja weiß, warum Lohnarbeit spaltet ? und wie es anders gehen kann?
nd.Der Tag, Michael Brie
?Enorm interessant.?
WDR5 Neugier genügt, Julia Schöning
?Das Buch ist eher untypisch für den Sound unserer Gegenwart. Und es ist gerade mit seinem sympathischen Retrocharme, seinen theoretischen Anleihen doch besonders wichtig und anregend, gerade weil es die vermeintlich alte ?Klassenfrage? noch einmal aktualisiert und zeigt, dass diese Konflikte alles andere als irrelevant sind.?
Süddeutsche Zeitung, Dietmar Süß







