Klassenmusizieren bzw. Musikmachen im allgemeinbildenden Musikunterricht stellen zentrale Themen musikpädagogischen Nachdenkens dar, die insbesondere hinsichtlich ihrer Begründungen umfassend diskutiert wurden. Die Perspektiven von Schüler_innen auf Klassenmusizieren als "Unterrichtsprinzip" wurden im Feld empirischer Forschung bislang jedoch nicht umfassend berücksichtigt. Dieses Desiderat bearbeitet Moritz Kuck in seiner qualitativ-empirischen Interviewstudie. Dabei kann er unter anderem zeigen, dass die Interviewten eine Dichotomie des Musikunterrichts in Musikmachen und Nichtmusikmachen wahrnehmen, vor deren Hintergrund sie Klassenmusizieren als einen Funktionsträger betrachten: Klassenmusizieren bedeutet Abwechslung vom dominanten Nichtmusikmachen, verspricht Aktivität und erscheint den Schüler_innen immer wieder in spezifischer Weise mit Praktiken des Nichtmusikmachens verknüpft.
Kuck hat die "Schüler*innen-Perspektive auf Klassenmusizieren als Unterrichtsprinzip" als Desiderat ausgemacht und möchte diese Lücke schließen. [...] Kuck [kann] seinen Anspruch einlösen und eine schon länger geführte Diskussion um eine wichtige Perspektive bereichern. Matthias Goebel, in: üben & muszieren, 3/2024, S. 59 URL: https://uebenundmusizieren.de/artikel/klassenmusizieren-als-unterrichtsprinzip







