Köln. Eine Stadt in Biographien - Eine Stadt wird nicht nur von Gebäuden und Straßenzügen geprägt, die Identität von Köln entsteht erst mit den Geschichten seiner Bewohner. Denn was wäre die Stadt ohne Peter Paul Rubens, Edith Stein und Wolfgang Niedecken? 20 ausgewählte Biographien zeichnen ein lebendiges, historisches wie auch aktuelles Bild der Stadt.
Die Porträts werden durch Adressen ergänzt, die eine Stadterkundung auf den Spuren der porträtierten Personen ermöglichen. Zudem lädt die farbige Bebilderung mit aktuellem wie historischem Bildmaterial zum Selbstlesen und weiterverschenken ein. Zur hochwertigen Ausstattung gehören der Leineneinband und das Lesebändchen.
Dieser Band umfasst Porträts von: Agrippina die Jüngere, Albertus Magnus, Meister Gerhard, Peter Paul Rubens, Katharina Henot, Johann Maria Farina, Sulpiz Boisserée, Franz Raveaux, Ludwig Stollwerck, Konrad Adenauer, Edith Stein, Wilhelm Joest, Heinrich Böll, Willy Millowitsch, Gerhard Richter, Alfred Biolek, Alice Schwarzer, Günter Wallraff, Wolfgang Niedecken und Charlotte Roche.
Die Porträts werden durch Adressen ergänzt, die eine Stadterkundung auf den Spuren der porträtierten Personen ermöglichen. Zudem lädt die farbige Bebilderung mit aktuellem wie historischem Bildmaterial zum Selbstlesen und weiterverschenken ein. Zur hochwertigen Ausstattung gehören der Leineneinband und das Lesebändchen.
Dieser Band umfasst Porträts von: Agrippina die Jüngere, Albertus Magnus, Meister Gerhard, Peter Paul Rubens, Katharina Henot, Johann Maria Farina, Sulpiz Boisserée, Franz Raveaux, Ludwig Stollwerck, Konrad Adenauer, Edith Stein, Wilhelm Joest, Heinrich Böll, Willy Millowitsch, Gerhard Richter, Alfred Biolek, Alice Schwarzer, Günter Wallraff, Wolfgang Niedecken und Charlotte Roche.
Eine Stadt in Biographien servieren zu wollen fußt wohl auf der bizarren Annahme, der Genius Loci der Jahrtausende habe sich wie Sediment gesammelt und stehe nun für eine immerhin sekundäre Einheitlichkeit von irgendetwas. Wie sehr das Lückenhafte des Unterfangens mit Händen zu greifen ist, führt das Kölner Beispiel aber geradezu vor. Sechs von zwanzig Vorzeigekölnern leben noch. Und man hätte sich auch einmal fragen können, warum die Kölner selbst ihr "Seidenmachergässchen" in "Seidenmacherinnengässchen" umgetitelt haben: weil Seidemachen Frauenarbeit war - und Frauen in den Brunnen der Vergangenheit kaum Spuren hinterlassen haben. Charlotte Roche ("Feuchtgebiete") kommt so als "Imi", Zugewanderte, und Quotenfrau ins Buch, das als Frauen sonst noch eine Hexe (Katharina Henoth), eine Heilige (Edith Stein) und Alice Schwarzer aufzubieten hat. Dafür fehlen neben Kardinal Frings Literaten, auch weibliche, en masse, Gelehrte, Komponisten, Sportler und Industrielle. Böll, immerhin, war als Spaziergänger ein Reiseführer nicht nur für Besucher, sondern auch für Leser, aber selbst über ihn erfährt man kaum mehr als das Bekannte. Als Handschmeichler auf dem Nachttisch freilich kann das Buch mit seiner liebevollen Leinenbroschur nicht Köln, wohl aber manche abendliche Entdeckung vermitteln: zu Typischem wie Schokolade (Stollwerck) und Eau de Cologne (Johann Maria Farina) ebenso wie eher weniger Bekanntem, dem Revolutionär Raveaux etwa und dem reisenden Museumsgründer Wilhelm Joest.
mbe
"Köln. Eine Stadt in Biographien" von Christoph Driessen. Erschienen in der Reihe: Merian Porträts. Travel House Media, München 2014. 176 Seiten, einige Abbildungen. Gebunden, 16,99 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
" Mit "Köln - eine Stadt in Biografien" gibt der Autor seinen Lesern einen ungewöhnlichen Stadtführer in die Hand. Das Buch ist zugleich auch Geschichtsbuch und Wissenskompendium zur Metropole am Rhein. Es ist unterhaltsam und informativ geschrieben. " Westdeutsche Zeitung
