Die produktive Verbindung von ästhetischer und technischer Modernität machte den Sport am Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem Paradigma der kulturellen Moderne, dessen Bedeutung Robert Musil als einer der ersten reflektierte. Vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Diskurse über die Techniken des bewegten Körpers in Arbeit, Wettkampf und Kultur, die den Sport als Lebensform des modernen Menschen propagierten, untersucht die Verfasserin 'Sport' als Gegenstand der Kulturkritik und als poetologisches Konzept in Musils Werk. An der Schnittstelle von Naturwissenschaft, Technik und moderner Ästhetik leistet die Studie einen wesentlichen Beitrag zur Kulturgeschichte des Sports, zu Theorie und Ästhetik der Moderne sowie zur Musil-Forschung.
"Wie man ohne Eigenschaften krault: Die Literaturwissenschaftlerin Anne Fleig erforscht in einer erhellenden Studie Robert Musils Ästhetik des Sports." Friederike Reents in: Frankfurter Allgemeine Zeitung 9. Juli 2009
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Als "erhellend" lobt Friederike Reents Anne Fleigs Studie zu Robert Musils "Ästhetik des Sports", in der die Literaturwissenschaftlerin Musils Sport-Essays sowie den "Mann ohne Eigenschaften" unter die Lupe nimmt. Indem die Autorin die Zusammenhänge von Körperkult, Technik und Wissenschaft in den Diskursen des ausgehenden 19. Jahrhunderts nachzeichnet, wird der Rezensentin deutlich, dass die "sogenannte künstlerische Avantgarde" nicht unbedingt die Pionierrolle innehatte, die sie gern für sich beanspruchte. Interessant erscheint Reents besonders die Verknüpfung von Sport und Bewegung mit Musils Poetologie, insbesondere seine Charakterisierung des Essays als Ausdruck von Denk-Bewegung. Dafür lässt sich Reents von Fleigs These, hinter der "Maske des Sports" stehe die "Krise der Männlichkeit" von Musils Hauptfigur aus dem "Mann ohne Eigenschaften", nicht wirklich überzeugen, was aber dem großen Interesse, mit dem sie dieser aufschlussreichen Studie begegnet, keinen Abbruch tut.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Denn es ist ihr [der Autorin] in diesem Unternehmen zum einen gelungen, eine Kulturgeschichte des Sports zu skizzieren, welche die Beiträge von Wissenschaft, Technik und Kunst zu den Sportdiskursen des späten Kaiserreichs und der Weimarer Republik ordnet und zusammenfasst und dabei die vielfältige Brisanz des Phänomens herausstreicht. Zum anderen vermag sie eine Musil'sche Ästhetik des Sports zu beschreiben, die erstaunlich viele zentrale Parameter von Musils Schaffen integriert und dessen Zugang zu den widersprüchlichen Tendenzen der Moderne auf einen Punkt bringt."
Michael Gamper in: Zeitschrift für Germanistik 3/2010
"I recommend her work to historians and literary scholars alike, and I could readily see this book working well in graduate seminars."
Erik N. Jensen in: Monatshefte 2/2010
"Wie man ohne Eigenschaften krault: Die Literaturwissenschaftlerin Anne Fleig erforscht in einer erhellenden Studie Robert Musils Ästhetik des Sports."
Friederike Reents in: Frankfurter Allgemeine Zeitung 9. Juli 2009
Michael Gamper in: Zeitschrift für Germanistik 3/2010
"I recommend her work to historians and literary scholars alike, and I could readily see this book working well in graduate seminars."
Erik N. Jensen in: Monatshefte 2/2010
"Wie man ohne Eigenschaften krault: Die Literaturwissenschaftlerin Anne Fleig erforscht in einer erhellenden Studie Robert Musils Ästhetik des Sports."
Friederike Reents in: Frankfurter Allgemeine Zeitung 9. Juli 2009







