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29 Kundenbewertungen

Mario wurde nicht einmal 14 Jahre alt. Wieso, das erzählt er von seinem Grab aus: Wie zwei Gruppen sich in unterirdischen Katakomben ihr eigenes Reich bauen, um das sie kämpfen bis zum Tod, von Freundschaft und einem phänomenalen Boxkampf zwischen seinem besten Freund Rajko und einer Gang Neonazis. Mit viel schwarzem Humor, aber auch voller Hoffnung und Liebe berichtet Mario von Gewalt, Außenseitertum und dem trostlosen Dasein zwischen Plattenbauten, wo Eltern genau so abwesend sind wie eine Zukunft. Dieser wortgewaltige Roman entfaltet einen un-heimeligen Sog, dem man so nur selten begegnet -…mehr

Produktbeschreibung
Mario wurde nicht einmal 14 Jahre alt. Wieso, das erzählt er von seinem Grab aus: Wie zwei Gruppen sich in unterirdischen Katakomben ihr eigenes Reich bauen, um das sie kämpfen bis zum Tod, von Freundschaft und einem phänomenalen Boxkampf zwischen seinem besten Freund Rajko und einer Gang Neonazis. Mit viel schwarzem Humor, aber auch voller Hoffnung und Liebe berichtet Mario von Gewalt, Außenseitertum und dem trostlosen Dasein zwischen Plattenbauten, wo Eltern genau so abwesend sind wie eine Zukunft. Dieser wortgewaltige Roman entfaltet einen un-heimeligen Sog, dem man so nur selten begegnet - vielleicht sogar nie. Genau wie den Erwachsenen im Plattenbau.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Christine Knödler lässt sich von David Blum in eine Unterwelt führen - einen Ort, an dem sich alles sammelt und verbirgt, was an der Oberfläche keinen Platz hat: Freiheit, Nähe, Zuflucht und erste scheue Zukunftspläne, aber eben auch Verdrängtes, Angestautes wie Wut, Hass und rechte Gewalt. Die Oberfläche, so Knödler, das ist eine Plattenbausiedlung der Nachwendezeit, die Blum mitsamt ihrer Tristesse, der allgemeinen Perspektivlosigkeit, der Fremdenfeindlichkeit, Armut und dem Alkohol eindrücklich zu beschreiben weiß. Der Untergrund, das sind die titelgebenden Kollektorgänge, die die einzelnen Häuser der Siedlung miteinander verbinden - ein Labyrinth aus verborgenen Tunneln, in denen sich ein Großteil dieser Geschichte abspielt. Erzählt wird sie von einem Toten - Mario - der im Kampf für seinen Freund gestorben ist und nun sein kurzes Leben rekapituliert. Sein Erzählen ist ein raffendes wie raffiniertes Erzählen, lobt die Rezensentin, voller Witz und Poesie. Blum beschreibt in seinem Debüt das Elend und den Schmerz, verstört dabei im besten Sinne, ohne jede Spur von Larmoyanz. Durch eine Anmerkung am Ende des Romans gemahnt der Autor indirekt an die Kontinuität rechter Gewalt, so wird aus diesem großartigen und vielschichtigen Porträt eine "literarische Warnung", so die begeisterte Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Dieser Text ist eine richtige Sturmflut von Bildern, mit einer dantesken oder sartreschen Grundbefindlichkeit: Der Tod ist im Grunde verschärftes Diesseits.« Edgar Selge, Süddeutsche Zeitung, 11.5.2023 »David Blum hat eine literarisch gelungene, politische und komische Anti-Coming-of-Age-Geschichte geschrieben.« Dina Netz, WDR 5, 5.5.2023 »Umgehauen hat mich, wie David Blum solch eine ernste, politische Geschichte erzählt, die (leider) hochaktuell ist und doch gleichzeitig so unglaublich bewegend, witzig, lakonisch und spannend ist. Unbedingte #leseempfehlung für interessierte Leser_innen ab 14.« Florian Valerius, @literarischernerd »Die literarische Stärke dieses beachtlichen Debüts ist die Balance des Tonfalls zwischen Melancholie und Humor.« Dina Netz, Deutschlandfunk Kultur, 24.03.2023 »David Blum erzählt von rechter Gewalt und vom Leben nach dem Tod mit einer Leichtigkeit, die einem genervten Teenager gerecht wird... Der nüchterne Tonfall nimmt der Erzählung die Tragik,nicht den Ernst. (...). Auffällig ist der feinsinnige und humorvolle Umgang mit dem Jenseits.« Helena Schäfer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.4.2023 »...ein raffiniert inszeniertes und sprachgewaltiges Gesellschaftsporträt, das soziale Milieus, erste Liebe, Andersartigkeit, eine Fluchtgeschichte, Fremdenhass und rechte Radikalisierung differenziert in Szene setzt bzw. nur anklingen lässt. Auch wenn die Zutaten vertraut und drastisch geraten sind, die Mischung und sprachliche Virtuosität sind herausragend.« Robert Elstner, ekz.bibliotheksservice »David Blum schreibt lebendig aus der Perspektive eines Toten. Mit Witz und Gefühl. So lebendig, dass selbst ein vermeintlich unscheinbarer Junge aus irgendeinem Wohnblock in irgendeiner großen Stadt bedeutsam wird.« Wanda Wagner, kreuzer: logbuch, 03/23 »Ein starkes und wortgewaltiges Romandebüt.« Jury 'Die besten 7 Bücher für junge Leser', Juni 2023 »David Blum versteht es ausgezeichnet, durch die Wahl einer singulären Perspektive auf 125 Seiten einen überaus spannenden Text zu präsentieren, der Lesende (auch mit gelegentlichem Augenzwinkern) im Bann hält...« Franz Derlak, 1001 Buch, 3/2023 »Der Erzählton ist nüchtern, trocken, zuweilen sarkastisch, immer glaubhaft und eindringlich. Mit 'Kollektorgang' erzählt Blum für Lesende ab 14 Jahren von Freundschaft und Verrat und zeichnet zugleich ein ernüchterndes Porträt einer Nachwendejugend in einer ostdeutschen Platte.« Marlene Zöhrer, Praxis Deutsch, 301/2023 »David Blum versteht es ausgezeichnet, durch die Wahl einer singulären Perspektive auf 125 Seiten einen überaus spannenden Text zu präsentieren, der Lesende (auch mit gelegentlichem Augenzwinkern) im Bann hält...« Franz Derlak, 1001 Buch, 3/2023 »In wenigen, präzisen Strichen zeichnet David Blum eine Welt zwischen oben und unten, überirdisch und unterirdisch, heimlich und unheimlich, sichtbar und unsichtbar. Das ist raffiniert inszeniert, dem Erzählten entsprechend verstörend, dabei aber trotzdem voller Komik, nie larmoyant, immer poetisch.« Christine Knödler, Süddeutsche Zeitung, 29.12.2023 »[David Blum] schreibt über Kontinuität rechter Gewalt, er schreibt gegen Hass und Fremdenhass an. Herausgekommen ist ein herausragend-'unterirdisches', hochaktuelles Porträt der Jugend zur Nachwendezeit.« Jury Kranichsteiner Kinder- und Jugendliteratur-Stipendium 2024…mehr