Martin Ehrensberger hat mit „Kommissar Aiwanger – Prost du Sack“ einen Regionalkrimi geschaffen, der gleichermaßen spannend, urkomisch und absolut charmant ist. Schrullige Figuren, ein unverwechselbares bayerisches Lebensgefühl und ein Ermittler, der sich sofort ins Herz der Leser katapultiert – für
mich ein echtes Regionalkrimi-Highlight! Leseempfehlung!
Klappentext:
Als auf einem Volksfest…mehrMartin Ehrensberger hat mit „Kommissar Aiwanger – Prost du Sack“ einen Regionalkrimi geschaffen, der gleichermaßen spannend, urkomisch und absolut charmant ist. Schrullige Figuren, ein unverwechselbares bayerisches Lebensgefühl und ein Ermittler, der sich sofort ins Herz der Leser katapultiert – für mich ein echtes Regionalkrimi-Highlight! Leseempfehlung!
Klappentext:
Als auf einem Volksfest im Altmühltal ein Mann tot zusammenbricht, geht man schnell von einer natürlichen Ursache aus. Doch Kriminalhauptkommissar Hubert Aiwanger – schwer, schrullig, scharfsinnig – hat ein verdächtiges Jucken hinter dem Ohr. Und das bedeutet nichts Gutes. Zusammen mit der ehrgeizigen Frida Karlsson-Konrad, frisch importiert aus dem hohen Norden, stößt Aiwanger auf eine Reihe mysteriöser Todesfälle – alle auf Volksfesten, alle ältere Männer, alle „unauffällig“. Zwischen Saukopf-Drohungen, zünftigen Wirtshausszenen und eigenwilligen Dorfbewohnern beginnt ein aberwitziger Kriminalfall. Doch eines ist sicher: In der Oberpfalz stirbt man nicht einfach so. Nicht ohne Grund. Nicht ohne Aiwanger.
Die Geschichte wird überwiegend aus der Er-Perspektive von Kommissar Aiwanger erzählt, wodurch man tief in seine Gedankenwelt eintaucht und seine unvergleichlich eigenwillige Art hautnah erlebt. Ergänzend dazu gibt es immer wieder Kapitel einer zunächst unbekannten Figur. Diese Einschübe erhöhen die Spannung spürbar, da man Stück für Stück erfährt, wer diese Person ist und welche Rolle sie in den Todesfällen spielt. Dieser Wechsel zwischen humorvollem Ermittler-Alltag und geheimnisvoller Fremdperspektive macht den Roman nicht nur abwechslungsreich, sondern auch richtig fesselnd.
Hubert Aiwanger ist eine Figur, die man einfach nicht so schnell vergisst. Schwer, grantig, mit einem trockenen Humor ausgestattet und dennoch hochintelligent – genau diese Mischung macht ihn so liebenswert. Er hat Ecken und Kanten, ist nicht der typische aalglatte Kommissar, sondern einer, der mit Bauchgefühl, einer Prise Bauernschläue und unerschütterlicher Hartnäckigkeit den Dingen auf den Grund geht - seinem juckenden Ohrwaschal sei Dank! :)
An seiner Seite steht Frida Karlsson-Konrad - von Aiwanger liebevoll "FKK" genannt -, die als „Zugereiste“ aus dem hohen Norden einen großartigen Kontrast zu Aiwanger bildet. Sie ist ambitioniert, manchmal ein wenig zu korrekt und dennoch genau die richtige Partnerin für den schrulligen Oberpfälzer. Ihre Dialoge sind pointiert, voller Reibung – und gerade deshalb ein Genuss.
Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir die Geschichte der zunächst, wie oben erwähnt, unbekannten Person, die man nach und nach besser kennenlernt. Stücke davon haben mich irgendwie an den Werdegang von Christiane F. u. ihre Zeit in Berlin erinnert, zum Glück aber nur stellenweise.
Das Setting in der Oberpfalz ist ein wahrer Genuss - wenn auch ein gefährliches Pflaster im Buch. Ehrensberger schafft es, die Volksfeste, das bayrische Flair samt Bierzelte so plastisch zu beschreiben, dass man beinahe den Duft von Bratwürsten in der Nase und das Klirren der Maßkrüge im Ohr hat. So entsteht ein authentisches, detailreiches Bild, das man als Leser sofort vor Augen hat. Die Kulisse ist nicht nur Hintergrund, sondern fast ein eigenständiger Charakter des Buches.
„Kommissar Aiwanger – Prost du Sack“ ist für mich ein Regionalkrimi, der alles mitbringt: Spannung, Witz, schrullige Figuren und ein unverwechselbares bayerisches Lebensgefühl. Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite geliebt und bin mir sicher, dass Aiwanger noch viele Fans gewinnen wird. Für mich ein klares 5-Sterne-Buch und eine unbedingte Leseempfehlung – nicht nur für Krimifans, sondern für alle, die Lust auf eine charmant-bayerische Krimiwelt haben.
Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen!