Kommunalpolitik ist Ländersache. Die konkrete Ausgestaltung der kommunalen Selbstverwaltung auf der Ebene von Gemeinden, Städten und Kreisen regeln die jeweiligen Kommunalverfassungen der Länder. Keine andere politische Ebene ist so nah an den Bürgerinnen und Bürgern. Kommunalpolitik hat daher eine große Bedeutung für politisch Engagierte.Die Herausgeber haben für die einzelnen Bundesländer Expertinnen und Experten versammelt. Knapp und bestens verständlich werden Kommunalpolitik und -verfassungen in allen deutschen Ländern systematisch behandelt. Neben den Einzeldarstellungen zu den Bundesländern werden allgemeine Aspekte wie die Kommunalpolitik im politischen System der Bundesrepublik Deutschland, die zentralen kommunalen Akteure, politische Beteiligungsmöglichkeiten oder kommunale Finanzen diskutiert. Der Band ist ein unentbehrliches Hilfsmittel für Studium, politische Bildung und für kommunalpolitisch Interessierte.				
				
				
			Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Jasper von Altenbockum bespricht Siegfried Frech und Andreas Kosts Buch über Kommunalpolitik eher kritisch. Es leuchtet Altenbockum zwar ein, dass die Autoren ihr Buch in 16 Kapitel gliedern, die sich jeweils einem Bundesland widmen - denn in der Tat sind die Voraussetzungen von Kommunalpolitik regional unterschiedlich, selbst innerhalb von Bundesländern. Auch dass die Autoren, die sich sowohl aus Wissenschaftlern als auch aus Praktikern rekrutieren, auf die Anfänge der Selbstverwaltung in den Kommunen zurückblicken, gefällt Altenbockum, da die Probleme, auf die damals reagiert wurde, durchaus den heutigen - der Entfremdung der Bevölkerung vom Staat - ähnelten. Anschließend freilich listet der Rezensent eine Reihe von Kritikpunkten auf: Die Gründe für lokale Probleme werden zu selten ausgeführt, Themen wie etwa Migration nur oberflächlich behandelt, und dass direkte Beteiligung der Bürger, wie das Buch zu suggerieren scheint, eine Lösung sein könnte, glaubt Altenbockum auch eher nicht. Als Einstieg in die Materie brauchbar, für weitergehende Fragen zu oberflächlich, so könnte man die Besprechung zusammenfassen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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