Moulagen - plastische Krankheitsdarstellungen - waren wichtige Dokumentations- und Lehrobjekte der Medizin. Die Moulagenbildner_innen galten in der Medizingeschichte oft als skurrile Außenseiter_innen, deren Arbeit von alchemistisch anmutender Geheimnistuerei umgeben war. Henrik Eßler widmet sich erstmals der Berufsgeschichte dieser unterschätzten Spezialist_innen. Dabei stellt er einerseits die Bedeutung der Moulage heraus, die weit über eine »naturgetreue« Nachbildung hinausging. Andererseits rückt er die Stellung der Moulagenbildner_innen im wissenschaftlichen Arbeitsprozess in ein neues Licht: Sie waren nicht nur ausführendes Organ, sondern Kooperationspartner_innen im Forschungszusammenhang.
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»Es liegt [...] eine Berufsgeschichte vor, welche die Forschung zu medizinischen Visualisierungen durch ihren Fokus auf die Moulagenbilder*innen auch um neue Perspektiven auf Moulagen und Fragen der Wissensproduktion ergänzt und damit eine grundlegende Arbeit für den gesamten Themenbereich bildet.«
Victoria Morick, VIRUS, 21 (2023) 20240110
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