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Wolfgang Krolows Fotografien sind längst fester Bestandteil einer Ikonografie Kreuzbergs in den rebellischen 70er- und 80er-Jahren. Doch sein Blick ging weit über den Heimatkiez hinaus. Der vorliegende Band stellt erstmals eine breite Werkauswahl des großen sozialkritischen Fotografen vor.

Produktbeschreibung
Wolfgang Krolows Fotografien sind längst fester Bestandteil einer Ikonografie Kreuzbergs in den rebellischen 70er- und 80er-Jahren. Doch sein Blick ging weit über den Heimatkiez hinaus. Der vorliegende Band stellt erstmals eine breite Werkauswahl des großen sozialkritischen Fotografen vor.
Autorenporträt
Wolfgang Krolow wurde 1950 in Sippersfeld bei Kaiserslautern geboren. Ab 1972 lebte er in Berlin, wo er an der Hochschule der Künste Visuelle Kommunikation mit den Schwerpunkten Fotografie und Grafikdesign studierte. Schon früh verschrieb er sich der sozialkritischen Fotografie. Vom Kreuzberger Chamissoplatz, wo er wohnte, zog er aus, um den kulturellen und sozialen Alltag ebenso wie die politischen Auseinandersetzungen in der Hochzeit der Hausbesetzungen und später während des Falls der Berliner Mauer fotografisch einzufangen. Wolfgang Krolow starb am 24. September 2019 in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Nicht nur aus Nostalgiegründen ist das laut Rezensent Christoph Wimmer ein tolles Buch, das die Herausgeber Sigrid Heger, Andreas Homann und Rainer Wendling hier zusammengestellt haben. Es versammelt Fotografien, die Wolfgang Krolow in den 1970ern und 1980ern in Kreuzberg geschossen hat, lange vor der gegenwärtigen Gentrifizierung, also in einer Zeit, in der der Stadtteil von maroder Bausubstanz, Hausbesetzungen und einer vielfältigen Bevölkerungsstruktur geprägt wurde. Die Bilder betrachtend erinnert sich Wimmer an politische Kämpfe und auch die Unterscheidung zwischen dem eher bürgerlichen SO 61 und dem ehemals rauen SO 36, der heruntergerockten mauernahen Gegend, die nach dem Willen der damaligen Politik einer Autobahn weichen sollte. Auch wenn heute zum Beispiel am Oranienplatz alles ziemlich anders ausschaut als zu Zeiten dieser mit unaufdringlicher Zugewandtheit erstellten Fotos, kann man doch, freut sich der Rezensent, Verbindungen ziehen zwischen der politisierten Zeit damals und Zeichen von Widerstand gegen staatliche Autoritäten, die auch heute noch im Straßenbild auffindbar sind. Insgesamt also ein Buch, das den utopischen Aspekt von Urbanität sichtbar hält, so das enthusiastische Fazit.

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