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»Sie war auf eine bissige Art brillant und dennoch vollkommen loyal, unprätentiös und unerbittlich gegenüber jeder Art von Augenwischerei. Sie war eine vollendete Künstlerin und ein vollendeter Clown, zugleich eine Hinterwäldlerin aus Upstate New York und eine kosmopolitische Grande Dame, kaltes, soigniertes fashion model und Wildfang.« David E. Scherman

Produktbeschreibung
»Sie war auf eine bissige Art brillant und dennoch vollkommen loyal, unprätentiös und unerbittlich gegenüber jeder Art von Augenwischerei. Sie war eine vollendete Künstlerin und ein vollendeter Clown, zugleich eine Hinterwäldlerin aus Upstate New York und eine kosmopolitische Grande Dame, kaltes, soigniertes fashion model und Wildfang.« David E. Scherman
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Autorenporträt
Lee Miller wurde 1907 in New York geboren und mit 20 Jahren von Condé Nast als Fotomodell entdeckt. Lernte in Paris Picasso und die Surrealisten kennen und wurde Man Rays Schülerin, Geliebte und Modell. 1942 akkreditierte sie sich als Kriegskorrespondentin für Vogue. 1944 und 1945 entstehen ihre berühmten Reportagen und Fotos über den Krieg. 1947 heiratet sie den Kunstsammler Roland Penrose und zieht sich in England aufs Land zurück. 1977 erliegt sie einem Krebsleiden.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Weniger eine Besprechung als vielmehr ein Porträt des einstigen Man-Ray-Modells und späteren Fotoreporterin Lee Miller legt Michael Sontheimer vor. In seinem ausführlichen, von vielen Zitaten aus Millers begleitenden Artikeln unterfüttertem Text schildert er, dass die Fotografin ihre Arbeit während des Zweiten Weltkriegs insbesondere auch als Engagement im Kampf gegen das "Dritte Reich" verstand. Ihre Motivation war dabei explizit nicht pazifistisch, sondern agitatorisch, erklärt der Rezensent. Und spätestens bei der Befreiung des KZ Buchenwalds festigte sich schließlich auch ihr unversöhnlicher Hass gegen die Deutschen, der sich wie ein roter Faden durch diesen Band zieht, schreibt Sontheimer, der Millers Texte zu den Bildern sehr zu schätzen weiß. Sie schreibt "ausgesprochen modern: subjektiv, selten hochgestochen, meist in Alltagssprache". Für den Kritiker wirkt dies zum Teil schon wie eine Vorwegnahme dessen, was Hunter S. Thompson später unter dem Begriff "New Journalism" etablieren würde. Schade und bezeichnend, so Sontheimer schließlich, dass diese "ganz große Reporterin", die sich nach dem Krieg ins Privatleben zurückzog und in den 70ern an Krebs starb, so lange in Vergessenheit geraten ist.

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