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Wer die Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts ernst nimmt, kann schwerlich an die Fortschrittsmythen glauben, die in den liberalen und sozialistischen Traditionen des politischen Denkens die Erwartung eines kommenden Friedens begründen.Hans Joas geht es weder um eine pazifistische Moralisierung noch um eine »realpolitische« Entmoralisierung des Krieges. Seine Absicht ist es vielmehr, die Chancen und Dilemmata verschiedener sozialwissenschaftlicher Analysen von Krieg und Gewalt deutlich zu machen. Neben verschiedenen Friedenskonzeptionen aus Sozialphilosophie und Sozialwissenschaft stehen…mehr

Produktbeschreibung
Wer die Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts ernst nimmt, kann schwerlich an die Fortschrittsmythen glauben, die in den liberalen und sozialistischen Traditionen des politischen Denkens die Erwartung eines kommenden Friedens begründen.Hans Joas geht es weder um eine pazifistische Moralisierung noch um eine »realpolitische« Entmoralisierung des Krieges. Seine Absicht ist es vielmehr, die Chancen und Dilemmata verschiedener sozialwissenschaftlicher Analysen von Krieg und Gewalt deutlich zu machen. Neben verschiedenen Friedenskonzeptionen aus Sozialphilosophie und Sozialwissenschaft stehen deshalb auch weitgehend vergessene »militaristische« Traditionen zur Debatte, etwa die Kriegsideologien der deutschen und französischen Soziologie während des Ersten Weltkriegs.
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Autorenporträt
Hans Joas, geb. 1948, ist Professor für Soziologie und Sozialphilosophie und Inhaber der Ernst-Troeltsch-Honorarprofessor an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Das Thema der Studien findet Rezensent Wolfram Wette hochinteressant, die Ansätze und Ergebnisse von Joas` dann schon weniger. Das hat zum einen damit zu tun, dass er als Historiker anders vorgegangen wäre und den "ideengeschichtlichen" Zugriff des Soziologen problematisch findet. Etwas enttäuscht scheint er auch davon zu sein, dass es sich in erster Linie um die Kritik an der liberal-aufklärerischen Tradition handelt, die für die Persistenz der Phänomene von Krieg und Gewalt keine schlüssige Erklärung findet. Wenn es aber um Joas` eigene Position geht, komme dieser, am Beispiel des Kosovo-Krieges, zu wenig spezifischen Erklärungen - und auch der Titel sei irreführend, da mit den "Werten", so Wette, nichts anderes gemeint ist als "Kriegsgründe und Kriegsrechtfertigungen".

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